Ländliche Regionen punkten
Zweite Hälfte der Ferien macht Hoffnung

- Corona macht es dem Tourismus nicht leicht, aber die zweite Hälfte der Ferien macht Hoffnung.
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sz/vö Siegen/Olpe/Bad Berleburg. Das sind keine leichten Zeiten für die heimische Urlaubsbranche: Die Zahl der Übernachtungen in Nordrhein-Westfalen war im Juni 2020 mit 2,2 Millionen um 55,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik (IT) Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt am Mittwoch mitteilte, ging die Gästezahl um 63,4 Prozent auf 816 325 zurück. Der Rückgang bei den Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland (207 895) lag bei 78,3 Prozent – in Zeiten von Corona sicherlich keine große Überraschung.
Anstieg in Ferienhäusern und auf CampingplätzenIm Mai und Juni 2020 seien die Übernachtungszahlen jeweils um etwa eine Million höher als im entsprechenden Vormonat gewesen.
sz/vö Siegen/Olpe/Bad Berleburg. Das sind keine leichten Zeiten für die heimische Urlaubsbranche: Die Zahl der Übernachtungen in Nordrhein-Westfalen war im Juni 2020 mit 2,2 Millionen um 55,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik (IT) Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt am Mittwoch mitteilte, ging die Gästezahl um 63,4 Prozent auf 816 325 zurück. Der Rückgang bei den Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland (207 895) lag bei 78,3 Prozent – in Zeiten von Corona sicherlich keine große Überraschung.
Anstieg in Ferienhäusern und auf Campingplätzen
Im Mai und Juni 2020 seien die Übernachtungszahlen jeweils um etwa eine Million höher als im entsprechenden Vormonat gewesen. Insbesondere in Ferienhäusern und auf Campingplätzen stiegen die Besucherzahlen: Im Juni 2020 übernachteten 37 299 Gäste in Ferienhäusern, -wohnungen und -zentren und brachten es zusammen auf 164 620 Übernachtungen (-26,5 Prozent gegenüber Juni 2019); auf Campingplätzen waren es 100 428 Gäste mit 276 466 Übernachtungen (-19,3 Prozent im Vorjahresvergleich).
Im ersten Halbjahr 2020 besuchten rund 5,4 Millionen Gäste die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze in Nordrhein-Westfalen; das waren 53,5 Prozent weniger Besucher als von Januar bis Juni 2019. Die Zahl der Übernachtungen war mit 13,5 Millionen um 46,7 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Alle Angaben beziehen sich auf geöffnete Beherbergungsbetriebe, die im Berichtszeitraum mindestens zehn Gästebetten bzw. Stellplätze angeboten hatten. Was bedeutet das für die Region?
Nachfrage zieht deutlich an
Mit den Juni-Zahlen habe man so rechnen müssen, sagt Anna Galon auf Anfrage. Die Pressesprecherin von Sauerland Tourismus erinnert daran, dass im Mai überhaupt erst wieder erste Übernachtungen möglich gewesen seien. Und: „Auch im Juni haben die Gäste noch sehr zaghaft reagiert. Das war noch kein wirklich guter Monat.“ Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt sei für Deutschland ein regelrechter Boom prognostiziert worden, so die Sprecherin. Nur: Der sei zumindest vor den Sommerferien und in deren erster Hälfte ausgeblieben. Erst in der zweiten Halbzeit der Ferien sei die Nachfrage deutlich angezogen – dann aber mit Vehemenz. Zahlen gebe es noch nicht, so Anna Galon, dennoch seien die Rückmeldungen aus den Betrieben eindeutig gewesen. Die Gäste seien spontan angereist und zudem länger geblieben.
Anna Galon macht insgesamt deutlich, dass Corona bislang „nur Verlierer, keine Gewinner“ produziert habe. Bis zum heutigen Tag sei das Gruppen-Reisegeschäft ein Totalausfall, auch Geschäftsreisen fehlten natürlich in der Bilanz. Positiv sei indes, dass die ländlichen Regionen dabei seien, bei den Urlaubern zu punkten: „Die Menschen haben Lust auf Natur, davon profitiert natürlich auch das Sauerland.“
Kein Statement vom Touristikverband Siegerland-Wittgenstein
Eine ebenfalls angefragte Stellungnahme des Touristikverbandes Siegerland-Wittgenstein war am Mittwoch leider nicht zu bekommen.
Autor:Martin Völkel (Redakteur) aus Bad Berleburg |
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