Prozess um Brandstiftung im Gasthof Meier
Zweites Gutachten soll Klarheit bringen

- Das ursprüngliche Gutachten im Verfahren um die Brandstiftung im Gasthof Meier wurde von allen Prozessbeteiligten sehr kritisch betrachtet
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mick Siegen. Es war fast zu erwarten. Das ursprüngliche Gutachten im Verfahren um die Brandstiftung im Gasthof Meier wurde von allen Prozessbeteiligten sehr kritisch betrachtet. Die völlig gegenteiligen Ansichten der behandelnden Mediziner in der Dortmunder Klinik, in der sich der Angeklagte seit Monaten aufhält, dürften ihr übriges getan haben. Am kommenden Montag wird es nun – ein nicht alltäglicher Vorgang – ein zweites Gutachten geben.
Ärztinnen halten Angeklagten für nicht therapierbar
Nervenarzt wird Angeklagten am Sonntag besuchen
Im Rahmen eines sehr kurzen Termins am Mittwoch ließ Richterin Elfriede Dreisbach wissen, dass der Dortmunder Nervenarzt den Angeklagten am Sonntag vor Ort untersuchen werde, um einen Tag später direkt im Landgericht aufzutreten.
mick Siegen. Es war fast zu erwarten. Das ursprüngliche Gutachten im Verfahren um die Brandstiftung im Gasthof Meier wurde von allen Prozessbeteiligten sehr kritisch betrachtet. Die völlig gegenteiligen Ansichten der behandelnden Mediziner in der Dortmunder Klinik, in der sich der Angeklagte seit Monaten aufhält, dürften ihr übriges getan haben. Am kommenden Montag wird es nun – ein nicht alltäglicher Vorgang – ein zweites Gutachten geben.
Nervenarzt wird Angeklagten am Sonntag besuchen
Im Rahmen eines sehr kurzen Termins am Mittwoch ließ Richterin Elfriede Dreisbach wissen, dass der Dortmunder Nervenarzt den Angeklagten am Sonntag vor Ort untersuchen werde, um einen Tag später direkt im Landgericht aufzutreten. Davon erhoffen sich alle nun ein klareres Bild für die Entscheidung, wie am besten mit dem Siegener zu verfahren ist, der nach den bisherigen Eindrücken nicht in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, ein enges Vorgabengerüst dringend benötigt.
Wie schwer es ohnehin ist, eine Aufnahme für den aktuell auch nicht therapiefähigen Angeklagten zu finden, hat Verteidiger Ihsan Tanyolu zwischenzeitlich erfahren müssen, der sich außerhalb der Verhandlungstermine nach wie vor bemüht, eine passende Einrichtung zu finden.
Unter anderem war er auf ein betreutes Wohnen auf dem Gelände der LWL-Klinik aufmerksam geworden, in der sein Mandant aktuell lebt. Diese sei ihm aber von einem der Ärzte als unpassend verworfen worden. Gespräche mit Bethel hätten auch nur die Schwierigkeit deutlich gemacht, einen passenden Platz zu finden. Letztlich müsse wohl auch der Eindruck des neuen Sachverständigen abgewartet werden. Verärgert zeigte sich der Anwalt über die neue Betreuerin seines Schützlings, die es in den drei Wochen nach ihrer Bestellung nicht einmal geschafft habe, mit diesem Kontakt aufzunehmen. Was er ihr telefonisch auch sehr deutlich gemacht habe.
Die Vorsitzende merkte lächelnd an, dass sich diese „bitter über Sie beschwert hat“. Dann habe er „wohl alles richtig gemacht“, gab Tanyolu zurück.
Autor:Redaktion Siegen aus Siegen |
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