Darüber spricht die Kreisliga
Die Angst des Schützen vor dem Elfmeter

- Für die Spieler eines A-Ligisten ist das gegnerische Tor vom Elfmeterpunkt aus derzeit verschwindend klein und regelrecht vernagelt.
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krup Siegen. „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ – so heißt eine Erzählung des österreichischen Schriftstellers Peter Handke aus dem Jahr 1970, die in den beiden folgenden Jahren unter der Regie von Wim Wenders auch verfilmt wurde. Dabei sollte es eigentlich eher der Schütze sein, der eine gewisse Angst beim Strafstoß verspürt, lastet doch auf ihm in der Regel ein wesentlich größerer Druck als auf dem Schlussmann. Frag nach bei den A-Liga-Kicker
krup Siegen. „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ – so heißt eine Erzählung des österreichischen Schriftstellers Peter Handke aus dem Jahr 1970, die in den beiden folgenden Jahren unter der Regie von Wim Wenders auch verfilmt wurde. Dabei sollte es eigentlich eher der Schütze sein, der eine gewisse Angst beim Strafstoß verspürt, lastet doch auf ihm in der Regel ein wesentlich größerer Druck als auf dem Schlussmann. Frag nach bei den A-Liga-Kickern von Grün-Weiß Siegen, die in den jüngsten Partien gleich vier (!) Elfmeter am Stück vergaben – jeweils zwei in den Begegnungen gegen den VfB Burbach und bei der SpVg Anzhausen/Flammersbach.
Doch während die beiden „Fahrkarten“ von Umut Akkent und Elvir Djencic, die jeweils am früheren GWS-Keeper und jetzigen Burbacher Zerberus Christian Grimm scheiterten, dank eines 3:2-Erfolges letztlich ohne negative Folgen blieben, waren die beiden jüngsten Fehlschüsse von Devran Hür (Pfosten) und Ditlind Hani (von Kevin Kretschmer pariert) fatal – im „Kellerderby“ in Flammersbach zogen die Jungs vom Lindenberg nämlich mit 2:4 den Kürzeren. „Richtig, das hat weh getan“, bestätigt Sven Reimann, Vorsitzender „Admininstration“ bei den Grün-Weißen, die mit 14 Punkten derzeit auf Abstiegsplatz 16 liegen. „Dass ausgerechnet unser einstiger Torwart Chrissie Grimm zwei Elfmeter gegen uns hält, ist schon verrückt – aber der Fußball im Siegerland schreibt ja momentan eh seine eigenen Geschichten.“
Womöglich hatte sich Grimm ja einen Spickzettel mit den bevorzugten Ecken seiner einstigen Mannschaftskameraden in den Stutzen geschoben... Da sich bereits vier verschiedene Akteure am Nervenduell aus elf Metern versucht haben, „wird die Luft allmählich dünn“, wie Sven Reimann sagt. „Man darf aber nicht vergessen, dass wir eine im Schnitt noch recht junge Mannschaft haben, der in manchen Situationen vielleicht ein wenig die Erfahrung fehlt. Gerade, wenn mal relativ weit unten steht, ist eben vieles Kopfsache. Gleichwohl müssen wir in Zukunft bei solchen Gelegenheiten einfach konzentrierter sein.“
Autor:Frank Kruppa (Redakteur) aus Siegen |
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