Darüber spricht die Kreisliga
Die perfekte Antwort auf das kaputte Spiel

- Sven Hinkel (vorne links), hier noch im Trikot des TuS Erndtebrück in einem Spiel gegen Arminia Bielefeld 2., hat mit seinem Team SpVg Anzhausen/Flammersbach eindrucksvoll auf die 0:2-Spielwertung in Trupbach geantwortet.
- Foto: Timo Karl
- hochgeladen von Frank Kruppa (Redakteur)
krup Flammersbach. Als B-Kreisligist SpVg Anzhausen/Flammersbach vor Wochenfrist in der Partie beim TSV Siegen kurz vor Schluss mit Benson Mokiwa einen fünften Spieler einwechselte, war das Spiel kaputt – aus dem 2:1-Sieg, den das „SAF“-Team auf dem Platz errungen hatte, wurde eine 0:2-Niederlage am „Grünen Tisch“. Der Wechselfehler und die daraus resultierende Spielwertung schlug hohe Wellen in der Kreisliga-Szene, auch auf der Homepage der Siegener Zeitung herrschte eine Menge „Traffic“, was die Berichterstattung zu diesem Thema angeht.
Schon 17 Tore in dieser SaisonSpielertrainer Sven Hinkel, der die Verantwortung und Schuld im vollen Umfang auf sich nahm, gab am Sonntag nun eine eindrucksvolle Antwort.
krup Flammersbach. Als B-Kreisligist SpVg Anzhausen/Flammersbach vor Wochenfrist in der Partie beim TSV Siegen kurz vor Schluss mit Benson Mokiwa einen fünften Spieler einwechselte, war das Spiel kaputt – aus dem 2:1-Sieg, den das „SAF“-Team auf dem Platz errungen hatte, wurde eine 0:2-Niederlage am „Grünen Tisch“. Der Wechselfehler und die daraus resultierende Spielwertung schlug hohe Wellen in der Kreisliga-Szene, auch auf der Homepage der Siegener Zeitung herrschte eine Menge „Traffic“, was die Berichterstattung zu diesem Thema angeht.
Schon 17 Tore in dieser Saison
Spielertrainer Sven Hinkel, der die Verantwortung und Schuld im vollen Umfang auf sich nahm, gab am Sonntag nun eine eindrucksvolle Antwort. Mit vier „Buden“ hatte der 28-jährige Alt-Werthenbacher, der jetzt in Dreis-Tiefenbach wohnt, maßgeblichen Anteil am 5:2-Sieg im Gipfeltreffen gegen den Rangdritten Anadolu Neunkirchen – wobei Hinkel, gewohnt bescheiden, von einer „One-Man-Show“ nichts wissen wollte: „Das war eine ganz starke Teamleistung von uns. Von der ersten Minute an haben wir Gas gegeben und gezeigt, dass wir diese drei Punkte unbedingt holen wollten.“ Zuvor hatte sich der vormalige Spieler des hessischen Verbandsligisten SSV Langenaubach auf kreisligaübliche Art bei der Mannschaft entschuldigt und nach dem Dienstag-Training zwei Kisten Gerstensaft in der Kabine deponiert. Hätte er gar nicht gemusst, denn die Kicker aus Anzhausen und Flammersbach wissen sehr wohl, was sie an ihrem Spielertrainer haben. Mit nunmehr 17 „Hütten“ übernahm Sven Hinkel die Führung in der Torjägerliste – und das, obwohl er sich selbst gar nicht mal so viel Spielzeit einräumt.
Hinkel in bester Gesellschaft
Mit seinem Wechselfehler befindet sich Hinkel, der in seiner C-Junioren-Zeit mit den Sportfr. Siegen in der damaligen Bundesliga spielte, übrigens in bester Gesellschaft. Selbst der große Udo Lattek leistete sich am letzten Spieltag der Saison 1970/71 einen solchen, als er als Coach des FC Bayern München in der Partie beim MSV Duisburg nach 80 Minuten mit Günter Rybarczyk einen dritten Akteur einwechselte – erlaubt waren in der damaligen Zeit aber nur zwei Wechsel. Zuschauer im Wedaustadion machten Lattek auf den Wechselfehler aufmerksam, der daraufhin Rybarczyk wieder vom Feld holte und den zuvor ausgewechselten Johnny Hansen dorthin zurückschickte. Folgen hatte der Lapsus übrigens nicht – der MSV Duisburg, der das Match ohnehin mit 2:0 gewonnen hatte, verzichtete auf einen Protest. Später folgten mit Giovanni Trapattoni, Otto Rehhagel und Christoph Daum weitere Granden der Trainer-Szene, die sich mehr oder minder folgenschwere Wechselfehler erlaubten. Kann also jedem zu jeder Zeit passieren.
Autor:Frank Kruppa (Redakteur) aus Siegen |
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