SZ-Exklusiv: Sensationspläne der Vereins-Mäzene
„Fußball-Ehe“ zwischen SFS und Kaan?

- hochgeladen von Pascal Mlyniec (Redakteur)
pm Siegen. Dieses Vorhaben ist mal wirklich ein Paukenschlag: Wie die Siegener Zeitung exklusiv erfuhr, planen die heimischen Wirtschaftsgrößen Manfred Utsch und Christoph Thoma einen neuen Fußball-Klub, der das neue „Flaggschiff“ der Region werden soll. Angestrebt wird ein gemeinsamer Verein, geschaffen aus dem einstigen Zweitligisten Sportfreunde Siegen und dem heutigen Oberliga-Rivalen 1. FC Kaan-Marienborn, der am kommenden Sonntag zum Stadtderby im Leimbachstadion gastiert.
Mehr als ein Jahrzehnt lang galten sie als unvereinbare Granden. Manfred Utsch, langjähriger Präsident, überlebenswichtiger Mäzen und jetzt Ehrenpräsident der Sportfreunde Siegen. Und Christoph Thoma, Inhaber der Unternehmen in der HerkulesGroup und Hauptgeldgeber des 1. FC Kaan-Marienborn.
pm Siegen. Dieses Vorhaben ist mal wirklich ein Paukenschlag: Wie die Siegener Zeitung exklusiv erfuhr, planen die heimischen Wirtschaftsgrößen Manfred Utsch und Christoph Thoma einen neuen Fußball-Klub, der das neue „Flaggschiff“ der Region werden soll. Angestrebt wird ein gemeinsamer Verein, geschaffen aus dem einstigen Zweitligisten Sportfreunde Siegen und dem heutigen Oberliga-Rivalen 1. FC Kaan-Marienborn, der am kommenden Sonntag zum Stadtderby im Leimbachstadion gastiert.
Mehr als ein Jahrzehnt lang galten sie als unvereinbare Granden. Manfred Utsch, langjähriger Präsident, überlebenswichtiger Mäzen und jetzt Ehrenpräsident der Sportfreunde Siegen. Und Christoph Thoma, Inhaber der Unternehmen in der HerkulesGroup und Hauptgeldgeber des 1. FC Kaan-Marienborn. Zwei Persönlichkeiten, zwei Förderer unterschiedlicher Fußball-Ausrichtungen. Eine Zusammenarbeit? Vermeintlich ausgeschlossen.
"Wir müssen unsere Kräfte bündeln"
Doch jetzt überraschen Utsch und Thoma mit einer gemeinsamen Botschaft, die nachhaltige Auswirkung auf die Entwicklung des Fußballs im Siegerland haben könnte. Die vermeintlich zerstrittenen Gegner von einst formulieren eine Vision, die dem Wunsch vieler Fans rund um die Krönchenstadt seit Langem entspricht: „Wir müssen unsere Kräfte bündeln. Wir wissen, dass wir nur gemeinsam zukunftsfähig sind und eine Chance auf sportlichen Erfolg haben“, sagen Utsch und Thoma unisono. „Und es ist auch der einzige Weg, um wirtschaftlich zu überleben.“
Konkretes Konzept ausgearbeitet
Der Öffentlichkeit weitgehend verborgen geblieben sind mehrere persönliche Treffen der beiden Unternehmer in den vergangenen Monaten. Dabei haben sich Utsch und Thoma nicht nur angenähert, sondern sie haben – unter Federführung des Hauptförderers des 1. FC Kaan-Marienborn – sogar ein konkretes Konzept für die Zukunft entwickelt. Eine erste Männer-Mannschaft soll in eine Spielbetriebs-GmbH ausgegliedert werden. „Unsere Vorgabe wäre, dass sie von den Geschäftsführern dauerhaft schuldenfrei und nur im Rahmen vorhandener Budgets zu führen wäre“, betont Christoph Thoma nicht ohne kritischen Rückblick auf die Fußball-Historie im Siegerland.
"Sind uns vom Grundkonzept her absolut einig"
Beide eingetragenen Vereine sollen bestehen bleiben, dort sollen die Jugend- bzw. Frauen-Mannschaften integriert sein. Eigenständig finanziert, aber durch die Spielbetriebs-GmbH abgesichert. „Das Ziel soll sein, dass sowohl die A- als auch die B-Junioren der Sportfreunde Siegen in der höchsten Klasse spielen“, sagt Thoma. Auch das Nachwuchsförderprogramm „Siegerländer Weg“ des 1. FC Kaan-Marienborn und die Manfred-Utsch-Stiftung „Anstoß zum Leben“ sind Bestandteile des Konzepts.
Dieses wurde mit den Vorständen beider Vereine bereits in zwei Sitzungen besprochen. „Natürlich sind noch Details zu klären. Der künftige Vereinsname, die Stadionfrage“, sagt Thoma. „Aber Manfred Utsch und ich sind uns vom Grundkonzept her absolut einig.“ Thoma betont im Übrigen, dass die gemeinsamen Gespräche „ohne jede Animosität und geprägt von großem gegenseitigen Respekt“ geführt worden seien.
Zukunft? "Nur in Gemeinschaft mit Kaan"
Ist die Vision vom „Ziehen an einem Strang“ jetzt wirklich in greifbare Nähe gerückt? Wird im Siegerländer Fußball künftig in eine Richtung marschiert? Der Vorstand des 1. FC Kaan-Marienborn hat schon klare Zustimmung zu diesem Weg signalisiert. Und Manfred Utsch richtet unmissverständliche Signale an den Sportfreunde-Vorstand um den Vorsitzenden Roland Schöler: „Nur in Gemeinschaft mit Kaan-Marienborn sehe ich eine Zukunft für den Fußball im Siegerland und wäre ich bereit, diesen zu unterstützen.“
Und weiter: „In vielen Gesprächen mit honorigen Persönlichkeiten, Unternehmern, Bankern und anderen sportinteressierten Menschen des Siegerlands konnte ich feststellen, dass dieser Ansatz große Zustimmung findet.“ Für die Grundlage einer erfolgreicheren Fußball-Zukunft in der Region scheint nur noch das „Okay“ der Sportfreunde zu fehlen…
Autor:Pascal Mlyniec (Redakteur) aus Siegen |
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