Leichtathletik-Südwestfalenmeisterschaft
Hitzeschlacht in der Stählerwiese

- Von der Spannung nicht zu überbieten waren die 1500 Meter der Weiblichen U 18, als sich Johanna Pulte (r.) von der SG Wenden ganz knapp vor Lina Marike Otto und Mattea Mittler (l.) vom ASC Weißbachtal durchsetzte.
- Foto: jb
- hochgeladen von Jürgen Betz (Redakteur)
jb Kreuztal. Die Leichtathleten lieben warme Temperaturen - zumindest die Sprinter und die Athleten mit Disziplinen, die von der Schnellkraft profitieren. Aber das war am Samstag dann doch zu viel des Guten. Und zwar mindestens um zehn Grad. Insofern sorgten nur wenige Sportler bei den Südwestfalenmeisterschaften der Leichtathleten für bemerkenswert gute Leistungen (Ergebnisliste). Immerhin wehte zuweilen ein Lüftchen aus nördlichen Richtungen. Für die Zuschauer und gerade nicht aktiven Sportler, die sich ein schattiges Plätzchen auf der Tribüne gesucht hatten, war dies mehr als willkommen. Für die Sprinter bedeutete das allerdings auf der Laufbahn Gegenwind von zuweilen über zwei Meter pro Sekunde. Und der bremste schon deutlich.
Viele Topathleten verzichteten
Für viele Teilnehmer bedeuteten diese Bezirksmeisterschaften auch der Saisonhöhepunkt. Diese Meisterschaften sind eigentlich wie geschaffen für die Sportler, die sich nicht mindestens für die Westfalenmeisterschaften qualifiziert haben. Daher hatten auch nur wenige der heimischen Spitzenathleten gemeldet. Bei deren Leistungsstärke sind andere Sportfeste, bei denen man auch gleichwertige Konkurrenz trifft, zweifellos wichtiger im Rahmen der Vorbereitung auf die in Kürze anstehenden Westfalenmeisterschaften, denen dann die deutschen Meisterschaften folgen.
Beachtliche 6,08 m im Frauen-Weitsprung
Eine überragende Tagesleistung gab es dann doch von einer außer Konkurrenz startenden Weitspringerin. Maryse Luzolo vom Königsteiner LV im Taunus, war nach der vor zwei Jahren aufgestellten Bestleistung von 6,61 m lange verletzt und arbeitet jetzt an ihrem Comeback. Mit 6,08 m war sie zwar nicht zufrieden. Aber LG Kindelsbergs Vorsitzender Rolf Bernshausen war dennoch begeistert: "So weit ist hier in der Stählerwiese schon seit Jahren keine Frau mehr gesprungen."
Spannung über 1500 Meter
Der spannungsgeladene Höhepunkt fand nach knapp sechs Stunden ausgerechnet im allerletzten Wettbewerb statt. Und das über 1500 Meter der weiblichen Jugend U 18, die es bei diesen Bedingungen besonders schwer hatte. Die nur drei Läuferinnen lieferten sich ein sehenswertes Finale. Am Ende setzte sich Johanna Pulte (SG Wenden) mit 4:56,63 Minuten vor den vor einer Woche DM-erprobten Lina Marike Otto (4:57,07) und Mattea Mittler (4:57,08), die beide für den ASC Weißbachtal starten, durch.
Jenny Otterbach Bestzeit über 100 Meter
Zu den wenigen, die eine neue Bestzeit aufstellten, gehörte die Netpherin Jenny Otterbach (LG Kindelsberg) , die eigentlich ihre Stärken auf den langen Sprintstrecken hat. Sie gewann über 100 Meter in der U 20 mit 12,60 Sek. und war somit 0,2 Sekunden schneller als bisher. Die Tagesschnellste war sie allerdings nicht, sondern Paula Simon von der LG Südsauerland, die in der U18 in 12,55 Sekunden gewann und dabei im Finale die im Vorlauf schnellere Alina Hoberg (SC Olpe) deutlich besiegte.Das war zugleich für sie eine neue Bestzeit trotz 1,0 m/s Gegenwind.
Alle Ergebnisse unter www.flvwdialog.de/daten/2019/disziplin-ergebnisliste16267.pdf
Autor:Jürgen Betz (Redakteur) aus Siegen |
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