Fußball-Hessenpokal
TSV Steinbach Haiger steht im Finale

- Foto: Carsten Loos
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carlo Gießen. Der TSV Steinbach Haiger steht im Endspiel des Hessenpokals – zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte. Im Halbfinale zweier Fußball-Regionalligisten setzte sich der Gewinner des Hessenpokals von 2018 am Samstag mit 2:1 (2:0) beim FC Gießen durch.
Führung vom ElfmeterpunktSteinbach spielte vom Anstoß weg überlegen auf und hatte nach einem Freistoß von der rechten Seite bei einem Kopfball von Linksverteidiger Sasa Strujic die erste Torchance (7.). Gießen geriet immer wieder unter Druck, wie etwa in der 14. Minute, als der ehemalige TSV-Spieler Nikola Trkulja im eigenen Strafraum ein Dribbling ansetzen musste, um den Ball überhaupt noch zu seinem Torwart Frederic Löhe zurückspielen zu können.Die Gäste belohnten sich für ihr Engagement in der 19.
carlo Gießen. Der TSV Steinbach Haiger steht im Endspiel des Hessenpokals – zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte. Im Halbfinale zweier Fußball-Regionalligisten setzte sich der Gewinner des Hessenpokals von 2018 am Samstag mit 2:1 (2:0) beim FC Gießen durch.
Führung vom Elfmeterpunkt
Steinbach spielte vom Anstoß weg überlegen auf und hatte nach einem Freistoß von der rechten Seite bei einem Kopfball von Linksverteidiger Sasa Strujic die erste Torchance (7.). Gießen geriet immer wieder unter Druck, wie etwa in der 14. Minute, als der ehemalige TSV-Spieler Nikola Trkulja im eigenen Strafraum ein Dribbling ansetzen musste, um den Ball überhaupt noch zu seinem Torwart Frederic Löhe zurückspielen zu können.Die Gäste belohnten sich für ihr Engagement in der 19. Minute: Dennis Wegner trat zum Elfmeter an. Den wehrte Löhe ab, aber Sascha Marquet war mit dem Nachschuss zur Stelle und traf zum 1:0. Bezeichnend für den Anfangsschwung der Steinbacher: Kevin Lahn war an der Torauslinie in den Strafraum eingedrungen und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden.
"Finale, Finale" nach dem 2:0
In der 36. Minute legte das Team von Trainer Adrian Alipour nach: Johannes Bender passte im Strafraum von links zurück auf Christian März, der zum 2:0 einschoss.„Finale, Finale“, sangen da bereits Steinbachs Anhänger und träumten von mehr: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“ Ganz so euphorisch war Alipour wohl nicht. Immerhin blickte er nach dem Abpfiff auf „eine herausragende 1. Halbzeit“ zurück mit „wahnsinnigem Pressing und Anlaufverhalten“. Allein die Chancenauswertung seiner Mannschaft gefiel dem Übungsleiter nicht: „Wir hätten den Deckel auf den Topf legen müssen.“ Wie etwa Strujic, in der 45. Minute statt ins Tor nur an den rechten Pfosten traf. Spieler und Fans aus Haiger hatten die Arme schon zum Jubeln in die Luft gereckt.
Auch Gießen traf per Foulelfmeter
Mit einem dritten Tor, analysierte Alipour, „wäre es hintenraus nicht mehr so spannend geworden“. Denn Gießens Coach, der Ex-Profi Daniyel Cemin, hatte seiner Mannschaft nach der Pause mit auf den Weg gegeben: „Wir haben nichts mehr zu verlieren.“ Und so spielten die Gastgeber plötzlich auch, brachten Steinbach unter Druck. In der 51. Minute verkürzte denn auch Aykut Öztürk, von Tino Bradara gefoult, vom Elfmeterpunkt aus zum 1:2. Kurz darauf stand der Gießener Tim Korzuschek plötzlich frei vor TSV-Keeper Raphael Koczor, aber der frühere Coach der Sportfr. Siegen reagierte prächtig.Vor den hektischen Schlussminuten hatten März (62.) mit einem Weitschuss und Wegner (65.) mit einem Drehschuss die Vorentscheidung auf dem Fuß. So aber mussten Alipour und sein Team am Ende doch noch bangen. Obendrein sah Keeper Koczor in der dritten Minute der Nachspielzeit „Gelb-Rot“ wegen Zeitspiels, als er den Ball zum Abschlag noch einmal vom rechten zum linken Eck seines Torraums umplatzierte.
1000 Zuschauer per Ausnahmegenehmigung
Für das Halbfinale im Gießener Waldstadion (5000 Plätze) waren per Ausnahme-Genehmigung 1000 Zuschauer zugelassen worden. 948 Besucher sahen das Finale, darunter etwa 220 Anhänger des TSV im Gästeblock. „Wenn das heute alles klappt“, zeigte sich Stefan Reuß, Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV), Landrat im Werra-Meißner-Kreis und überdies gelernter Fußball-Schiedsrichter, in einem Pausen-Interview mit dem Hessischen Rundfunk zuversichtlich, „ist das ein gutes Signal.“ Nach der Coronaschutzordnung in Hessen sind derzeit nur 250 Zuschauer bei Fußballspielen erlaubt.
Am Samstag Endspiel beim FSV Frankfurt
Im Finale des Hessenpokals spielt der TSV Steinbach Haiger am Samstag (16.45 Uhr) bei seinem Regionalliga-Konkurrenten FSV Frankfurt. Das Endspiel im Stadion am Bornheimer Hang findet im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ mit den Entscheidungen in 22 Landesverbänden statt. Der hessische Pokalsieger qualifiziert sich für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals und trifft dann auf den Zweitligisten SV Sandhausen (11. bis 14. September). 2018 hatte Steinbach als Hessenpokal-Gewinner in der 1. DFB-Pokalrunde mit 1:2 gegen den Bundesligisten FC Augsburg verloren.
Halbfinale im Hessenpokal
FC Gießen - TSV Steinbach Haiger 1:2 (0:2) - Aufstellung Steinbach: Koczor – Bradara (55. Hanke), Kirchhoff, Schüler, Strujic – Eismann, Bender – Marquet (62. Ilhan), März, Lahn (80. Bytytqi) – Wegner; Tore: 0:1 Marquet (19./Nachschuss nach Foulelfmeter), 0:2 März (36.), 1:2 Öztürk (51./Foulelfmeter); Besondere Vorkommnisse: Gießens Torwart Frederic Löhe wehrt Foulelfmeter von Dennis Weger ab, Sascha Marquet trifft im Nachschuss (19.); Steinbachs Torwart Raphael Koczor sieht Gelb-Rot (90.+3) nach Zeitspiel; Zuschauer: 948
Autor:Redaktion Sport aus Siegen |
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