Football-Frage

American Football: Was ist ein Sack?

Defensive Lineman Ali Gaye der LSU Athletics sackt den Quarterback Jake Haener von Fresno State während des „Senior Bowl“-Spiels im College Football am 4. Februar 2023.

Defensive Lineman Ali Gaye der LSU Athletics sackt den Quarterback Jake Haener von Fresno State während des „Senior Bowl“-Spiels im College Football am 4. Februar 2023.

Am 12. Februar findet der Super Bowl, das Finale der amerikanischen Profi-Football-Liga, statt. Rund um den Sport, der auch hierzulande immer mehr Menschen begeistert, kursieren eine Fülle an Fachjargon und Regeln, die bei Neulingen meist große Ratlosigkeit hervorrufen. Wir erklären die wichtigsten Begriffe im American Football.

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Was ist ein Sack im Football?

Als Sack wird im American Football meist das Zu-Fall-Bringen des gegnerischen Quarterbacks bezeichnet, bevor dieser einen Pass spielen kann. Üblich ist deshalb auch die Bezeichnung „Quarterback Sack“ – allerdings kann auch ein Offensivspieler, der als Passausführer agiert, gesackt werden. Ein Sack kann folglich immer nur von dem defensiven Team ausgeführt werden. Entscheidend für ein Sack ist, dass der Spielmacher hinter der Line of Scrimmage vom gegnerischen Verteidiger zu Fall gebracht wird. Die Line of Scrimmage wiederum bezeichnet die gedachte Linie, die vor Beginn eines Spielzuges nicht überschritten werden darf. Im Deutschen wird diese auch Anspiellinie genannt.

Damit der Sack auch als solcher zählt, muss sich der Quarterback entweder in der sogenannten Pocket oder außerhalb dieser bei einem Passspiel befinden. Als Pocket bezeichnet man einerseits den Bereich, den die Mitspieler des Quarterbacks formen, um diesen vor dem gegnerischen Team zu schützen, und andererseits den Raum, in den sich der Quarterback zurückzieht, um einen Wurf vorzubereiten. Außerdem werden folgende Ereignisse als Sack gewertet:

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  • Quarterback wird durch die Defense hinter der Anspiellinie ins Seitenaus gedrängt
  • Verteidigung erzwingt Ballverlust (Fumble) auf oder hinter der Anspiellinie (auch als Strip Sack bezeichnet)

Was bringt ein Sack?

Für die verteidigende Mannschaft ist ein Sack vorteilhaft, weil das gegnerische Offensivteam dadurch ein Down verliert. Außerdem verschiebt sich die Line of Scrimmage in der Regel um einige Yards nach hinten (dorthin, wo sich der Ball nach dem Sack befindet).

Führt der Sack zu einem Fumble, bei dem die Defense den Ball erobert, verliert das gegnerische Team sein Angriffsrecht. Im American Football stellt das eine Art des sogenannten Turnover dar. Das ist deshalb von Bedeutung, weil es schwierig ist, ohne Angriffsrecht zu punkten.

Wird ein Quarterback (oder Passspieler) in dessen Endzone gesackt, erhält die verteidigende Mannschaft zwei Punkte (Safety).

Wer hat am meisten Sacks in der NFL-Geschichte erzielt?

Jeder Sack geht in die Statistik des Spielers bzw. der Spieler ein, dessen bzw. deren Tackle den Sack herbeigeführt hat. Sind mehrere Spieler beteiligt, erhält jeder einen halben Sack. In der ewigen NFL-Tabelle führt Bruce Smith die Liste mit 200 Sacks an. Smith spielte als Defensive End bei den Buffalo Bills und Washington Redskins (heute Washington Commanders). Dahinter folgen Reggie White (198 Sacks) und Kevin Greene (160 Sacks).

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