Nach despektierlichem Post

DFB-Konferenz berät über Winkler: «Thema irgendwie abräumen»

DFB-Vizepräsident Hermann Winkler hatte sich despektierlich geäußert.

DFB-Vizepräsident Hermann Winkler hatte sich despektierlich geäußert.

Köln (dpa). Bei der heutigen DFB-Konferenz in Köln wollen die Regional- und Landesverbandspräsidenten den pikanten Fall um DFB-Vizepräsident Hermann Winkler möglichst abschließen.

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«Wir sind ein Fußballverband und wollen uns eigentlich um Fußball in der Region kümmern. Das hat Herr Winkler mit seinen Äußerungen etwas überlagert», sagte Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, der Deutschen Presse-Agentur: «Mir ist es wichtig, dass wir dieses Thema irgendwie abgeräumt bekommen - mit welchen Konsequenzen auch immer.»

Wie schwerwiegend die Konsequenzen für Winkler, der sich abschätzig gegenüber dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj geäußert hatte, persönlich werden, ist offen. «Es wird von uns keinen Antrag auf Abwahl geben und auch keine Rücktrittsforderung», sagte Sachsen-Anhalts Verbandschef Holger Stahlknecht, der Winklers Äußerungen «ungeschickt» nannte: «Die klaren Botschaften der Konferenz müssen sein: Zurückhaltung, sich der Vorbildfunktion bewusst sein, den Sport politisch nicht instrumentalisieren.»

Spätere Entschuldigung

Der frühere CDU-Politiker Winkler hatte Selenskyj in einem Instagram-Beitrag als «ehemaligen ukrainischen Schauspieler» bezeichnet, ohne den Namen des ukrainischen Präsidenten zu nennen. Später teilte der Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes via Facebook mit, er würde den Eintrag nicht noch einmal so verfassen. Er entschuldigte sich für die «entstandenen Irritationen» und schrieb, dass er die Aggression des russischen Präsidenten Wladimir Putin verurteile. Er sei aber nicht mit allem, was Selenskyj mache, persönlich einverstanden.

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DFB-Chef Bernd Neuendorf hatte Winklers Aussagen scharf verurteilt und weitere Gespräche dazu in einer Runde mit den Regional- und Landesverbandspräsidenten angekündigt. «Der Präsident hat erklärt, er macht das zum Thema. Dann werden wir die weitere Diskussion abwarten», sagte Schultz: «Ich will da auch nicht spekulieren, was andere Kollegen davon denken, da lasse ich mich mal überraschen.»

© dpa-infocom, dpa:230517-99-720105/2

SZ

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