Auf Ex-Freundin eingetreten
Angeklagter geständig / Zu 200 Arbeitsstunden verurteilt
win Olpe. Zum zweiten Mal traf gestern ein 1967 geborener Mann aus Winterberg vor dem Olper Amtsgericht mit seiner ehemaligen Freundin aus Drolshagen zusammen.
Im Vorjahr hatte sich der Mann gemeinsam mit einem Freund wegen gemeinschaftlicher Vergewaltigung seiner Ex-Freundin verantworten müssen – der Prozess war mit einem doppelten Freispruch zu Ende gegangen, weil die Staatsanwaltschaft sich angesichts widersprüchlicher Aussagen nicht in der Lage sah, eine Strafe zu fordern.
Gestern saß der Ex-Freund der Drolshagenerin wieder auf der Anklagebank. Diesmal angeklagt: drei Fälle von Körperverletzung. Zweimal soll er die Frau geschlagen, einmal auf die am Boden Liegende eingetreten haben. Der Prozess dauerte nicht lange: Der Mann war voll geständig. »Das stimmt alles, das gehört sich nicht. Es tut mir leid.«–Er sei allerdings nach dem letzten Vorfall, bei dem er zutrat, sofort zur Entgiftung und unmittelbar im Anschluss in Alkoholentzug gegangen und habe diese Therapie auch durchgezogen. Er gestehe die Taten, weil er mit seinem alten Leben abschließen und neu beginnen wolle. Den konfliktträchtigen Kontakt zu seiner ehemaligen Freundin, mit der er ein Kind hat, habe er abgebrochen.
Das Gericht unter Vorsitz von Richter Jochen Schneider stellte das Verfahren gegen den geständigen Angeklagten unter Auflagen vorläufig ein. Der Mann muss 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit leisten, ersatzweise pro nicht geleistete Stunde 10e zahlen, sollte er inzwischen Arbeit gefunden haben und daher die Sozialstunden nicht leisten können.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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