Bläserklasse sagte Danke

- Das Publikum und die Kinder der 3. Klasse honorierten die Vorträge der Klasse 4 mit mächtigem Applaus. Fotos: mari
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mari Olpe. Mit dem Abschluss der Klasse 4 heißt es für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hohenstein nicht nur, Abschied von der Schule zu nehmen. Sie verabschieden sich nach zwei Jahren Unterricht ebenfalls aus der von Schulleiter Michael Hütte geleiteten Bläserklasse. Traditionell steht Jahr für Jahr ein Abschlusskonzert auf dem Programm, bei dem die Jungen und Mädchen ihren Eltern, Geschwistern und Freunden das musikalisch Erlernte präsentieren können.
Am Dienstag war es wieder soweit. Die Jungen und Mädchen der 4. Klasse, die ab Herbst weiterführende Schulen besuchen, hatten zum Abschlusskonzert in die Turnhalle eingeladen. Den Auftakt machte die Klasse 3. Die Jungen und Mädchen stellten mit dem „Hohensteiner Intro“ die Instrumente vor, die sie in der Bläserklasse erlernt haben: Querflöte, Schlagzeug, Klarinette, Trompete, Posaune, Bariton, Oboe, Saxophon, Horn, Fagott und Tuba. Mit großer Spielfreude trugen sie muntere kurze Volkslieder vor. Darunter waren Titel des niederländischen Komponisten Jan de Haan, der es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht hat, Literatur für Bläserklassen kindgerecht zu arrangieren. Im vergangenen Jahr hat er die Bläserklasse der Hohensteinschule besucht und sie für ein Pilotprojekt auf Bundesebene ausgewählt.
Neben den Volksliedern kam mit „Hard Rock Blues“ auch Rockmusik zu Gehör. Wie gut die Jungen und Mädchen ihre Instrumente und auch die Noten nach knapp einem Jahr Unterricht bereits beherrschen, wurde bei den „Brunnenvariationen“ von Jan de Haan deutlich, die im Kanonrhythmus gespielt wurden. „Vor zehn Monaten konnte noch keiner von uns Musik machen, heute sind wir schon ein kleines Blasorchester“, berichtete eine Schülerin stolz.
Schulleiter Michael Hütte rief im Jahr 2001 die Bläserklasse ins Leben und bietet seither den Kindern nicht nur die Möglichkeit, ein Musikinstrument zu erlernen und zu spielen. Er schafft den musizierenden Vereinen der Region auch eine gute Basis für ihre Nachwuchsarbeit. Jahr für Jahr wechseln die Jungen und Mädchen in die Nachwuchsorchester der heimischen Musikvereine. Dort sind sie dann keine Anfänger mehr und können gleich in den Spielbetrieb einsteigen. So spielen aus der aktuellen Bläserklasse bereits 15 Schülerinnen und Schülerinnen bei den „Junior Stars“, dem jüngsten Nachwuchsorchester des Olper Feuerwehrmusikzugs, mit. Der Musikverein Neuenkleusheim profitiert seit einigen Jahren ebenfalls von Michael Hüttes Arbeit.
Bei den Vorträgen der Jungen und Mädchen der Abschiedsklasse wurde deutlich, was ein Jahr Probenarbeit mehr ausmacht. Mit dem britischen Marsch „Pomp and Circumstance No. 1“, dem französischen Werk „Farandole“ und dem Klassiker von John Higgins „American Spirit“ standen Werke auf dem Programm, die von einem gewissen Anspruch geprägt waren. Die Schülerinnen und Schüler überzeugten mit harmonischem Zusammenspiel, und auch hier nahm die Spielfreude großen Stellenwert ein. Julia Stamm-Ochel brachte namens der Eltern zum Ausdruck, wer für diese Motivation verantwortlich ist. „Michael Hütte schafft es immer wieder, den Kindern Freude an der Musik zu vermitteln. Sie gehen begeistert zum Unterricht und lernen schnell sehr viel.“ Als Dankeschön überreichte sie dem Schulleiter Streuselkuchen und einen Büchergutschein.Zum Abschluss gab es ein gemeinsames Musizieren der 3. und 4. Klasse. Die Jungen und Mädchen sagten ihrem Leiter musikalisch Danke und beeindruckten mit der „Europa-Hymne“. Zur Begeisterung des Publikums kamen mit „Tochter Zion“ und dem Olper Schützenmarsch auch Werke zum Vortrag, die von den großen Blasorchestern traditionell auf den heimischen Schützenfesten gespielt werden. Der Applaus war für die jungen Musikerinnen und Musiker nicht nur Ankerennung für stetes Proben, sondern auch Motivation zum Weitermachen in den großen Vereinen.


Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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