Baustopp an der Günsestraße
Erdrutsch mitten in Olpe

- Die Abdeckfolie, die das Abregnen des Erdreichs verhindern soll, wurde mitsamt dem Erdreich in die Baugrube gerissen. Bis auf weiteres ist die Baustelle der Wohnanlage an der Günsestraße gesperrt. Das darüber liegende Haus darf nachts nicht betreten werden.
- Foto: Jörg Winkel
- hochgeladen von Pascal Mlyniec (Redakteur)
win Olpe. Mit lautem Getöse rutschten am Freitag mehrere Kubikmeter Erdreich in die gewaltige Baugrube, die an der Günsestraße in Olpe entstanden ist. Die Stadt Olpe als Untere Bauaufsichtsbehörde reagierte umgehend und verhängte einen Baustopp. Nach Inaugenscheinnahme der Situation, zu der ein geologischer Gutachter eingeschaltet wurde, hieß es zudem für die Bewohner des über dem Erdrutsch befindlichen Hauses, die Koffer zu packen. Zumindest nachts dürfen sie sich bis auf weiteres nicht im Haus aufhalten.
Winfried Quast, Leiter des Bauordnungs- und Planungsamts der Stadt Olpe, erklärte auf Anfrage der SZ, dass nicht der Fels selbst, sondern daraufliegendes Erdreich abgerutscht sei, vermutet werde, dass der Kälteeinbruch der vergangenen Woche Wasser hatte hochfrieren lassen und das Erdreich beim Auftauen des Eises ins Rutschen kam.
Spezialfirma rückt an
Bis auf weiteres sei die Baustelle nun stillgelegt. Am Montag werde die Firma Feldhaus Bergbau aus Schmallenberg anrücken, die sich unter anderem auf Hangsicherung spezialisiert hat. Sie war in Olpe mehrfach tätig, unter anderem am Felshang hinter dem neuen „Lidl“ bzw. dem Raiffeisen-Markt oder auch im ehemaligen Steinbruch, in dem die Lebenshilfe an der Schingerskuhle ihre Wohnstätte errichtet hat. Erst nachdem diese Hangsicherung erfolgt ist, darf an der Günsestraße weitergebaut werden.
Die Baugrube ist entstanden, nachdem ein Drei-Parteien-Wohnhaus abgerissen wurde und der dahinterliegende Fels weitreichend abgetragen wurde. Hier soll eine Wohnanlage mit 15 Eigentumswohnungen und Tiefgarage entstehen.
Autor:Jörg Winkel (Redakteur) aus Stadt Olpe |
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