Falsche Zeiten und falsche Orte
Grieche (21) wegen Beihilfe zu schwerem Diebstahl verurteilt
mik Olpe. Janis M. (alle Namen von Red. geändert) war in der Zeit zwischen Oktober 1999 und August 2001 ständig zur falschen Zeit am falschen Ort. Entweder saß der Grieche (21) in einem Auto, wenn draußen gerade ein anders aufgebrochen wurde. Oder er stand neben Fahrzeugen, wenn deren Fenster von seinen Freunden zerschlagen wurden. Anders im August 2001. Da nahm der 21-Jährige ohne Job und Ausbildung die Sache selbst in die Hand. Und zertrümmerte nach einem Kneipenbesuch mit der Faust die Schaufensterscheibe von »Annas Basar«.
Richter Richard Sondermann diagnostizierte gestern am Jugendschöffengericht eine »Reife-Verzögerung« beim Angeklagten. Neben den Anklagen zur Beihilfe zu gemeinschaftlichen schweren Diebstählen verhandelte das Jugendschöffengericht noch einen Fall von Nötigung. So ist Janis M. im Juni 2000 in einem Pkw auf einen ehemaligen Nachbarn zugefahren. Der bekam Angst. Und sprang auf den Bürgersteig.
»Das war ein Spaß«, so der 21-Jährige vor dem Jugendschöffengericht. Der ehemalige Nachbar, Knut. J., der gestern als Zeuge geladen war, sah das nicht so. Und damit war er nicht allein.
Richter Sondermann verurteilte den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr. Allerdings setzte er die Strafe zur Bewährung aus. Dazu gab es 100 Sozialstunden und ein dreimonatiges Fahrverbot.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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