Firma Imhäuser: Im Rohrbereich geht’s weiter
sz Olpe. Gute Nachrichten zwar nicht für alle, aber doch für zahlreiche Mitarbeiter der in Insolvenz befindlichen Metallwerke Gustav Imhäuser in Olpe: Wie Insolvenzverwalter Andreas Pantlen und Geschäftsführer Paul Imhäuser gestern in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekanntgaben, werden die Teilbereiche Rohrfertigung und Rohrweiterbearbeitung der insolventen Firma unter neuem Namen weitergeführt. Eine Investorenfamilie sei gefunden worden, „die seit mehreren Generationen über unternehmerische Erfahrung verfügt“, so die Pressemitteilung. Es handelt sich um die Wilnsdorfer Unternehmerdynastie Ross. Die Mitarbeiter von Imhäuser wurden gestern im Rahmen einer Betriebsversammlung über die neuen Entwicklungen informiert.
Am Montag sei zwischen Insolvenzverwalter Pantlen und der neuen Firma MGI-Imhäuser GmbH ein notarieller Kaufvertrag geschlossen worden, der rückwirkend zum 1. November den Geschäftsbereich Rohr in die MGI-Imhäuser GmbH als eigenständig operierendes Unternehmen überführen werde. „Dass dies bereits zwei Monate nach der Insolvenzeröffnung geschafft werden konnte, war nur mit der Unterstützung aller Beteiligten, insbesondere der Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, der kreditgebenden Banken, an dieser Stelle sei die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden ausdrücklich erwähnt, möglich“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Die Sparkasse Olpe, bislang Hausbank bei Imhäuser, werde auch dem neuen Unternehmen partnerschaftlich zur Seite stehen.
In einer ersten Erklärung nach dem Stellen des Insolvenzantrags hatte Inhaber Paul Imhäuser die Bank scharf kritisiert, was von Seiten des Vorstands energisch zurückgewiesen worden war. Diese Differenzen dürften nun ausgeräumt sein.
Die Geschäftsführung des neuen Unternehmens wird bei Paul Imhäuser liegen, zusätzlich vertritt Stephan Henrich die Investorenfamilie.
Und auch für die Gießerei sehe es nicht schlecht aus, so die Pressemitteilung weiter: Bislang werde unter Insolvenzverwaltung in gewohntem Umfang gearbeitet, „Auch für diesen Bereich laufen derzeit die Gespräche mit Investoren und Kunden zur langfristigen Sicherung des Standortes. Die Beteiligten gehen nach derzeitiger Einschätzung davon aus, dass auch für die Gießerei eine Investorenlösung gefunden werden kann.“Wie von der IG Metall zu erfahren war, haben inzwischen 52 der bei Eintreten der Insolvenz noch tätigen rund 130 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz durch Kündigungen verloren. Für knapp 40 Beschäftigte in Verwaltung und Gießerei ist die Zukunft noch ungewiss.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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