Heroinsucht überwunden
23-jähriger Arbeitsloser erhielt Bewährungsstrafe
mik Olpe. Um Spaß zu haben, fuhr Werner F.* 2001 mehrere Male mit Freunden nach Holland. Im Juli 2001 wurde es dann ernst. Der 23-jährige Kirgise rauchte Heroin. Bis Februar 2002 schmuggelte der Arbeitslose aus Finnentrop sechs Mal Heroin nach Deutschland. Die letzten 9,65 Gramm konnte er jedoch nicht mehr rauchen oder schnupfen: Am 2. März durchsuchten Polizeibeamte seinen Pkw und fanden das Rauschgift. Rund 75 Gramm für etwa 7500 esoll der Mann in acht Monaten für den Eigenbedarf von Rotterdam nach Finnentrop gebracht haben.
Heute sei alles anders, sagte der 23-Jährige gestern vor dem Schöffengericht. Nachdem er erwischt worden sei, habe er eine Methadon-Substitution begonnen. Die dauerte drei Monate und verlief erfolgreich. Zum Beweis gab sein Rechtsanwalt Richter Jochen Schneider eine aktuelle Blutanalyse. Außerdem mache Werner F. bereits sei November 2002 eine Einzeltherapie.
Und der 23-Jährige kann seinem Dealer in Rotterdam danken. Denn der verkaufte ihm 9,65 Gramm gestrecktes Heroin. Die Analyse ergab: Die Portion enthielt nur 3,3 Gramm reines Heroin. Dazu Richter Schneider: »Wissen Sie, dass auf die Einfuhr von mehr als 1,5 Gramm Heroin mindestens zwei Jahre Haft stehen? Werner F. wusste es nicht.
Trotz der besagten Menge verurteilte Schneider den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten. Außerdem setzte er diese zur Bewährung aus. Darüber hinaus muss der 23-Jährige 180 Sozialstunden leisten. *(Name von der Redaktion geändert)
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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