Bald kein Flüchtlingsheim mehr
Jugendherberge Biggesee vor Rückkehr zum Normalbetrieb

- Die Jugendherberge Biggesee in Stade: Noch bis zum 31. Dezember wohnen hier weder Wanderer noch Schulklassen, sondern Flüchtlinge, die aus der Zentralen Unterbringungseinrichtung in Olpe ausgelagert wurden, um die Ansteckungsgefahr mit dem neuen Coronavirus zu verringern.
- Foto: DJH
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
sz/win Stade. Dem Land Nordrhein-Westfalen sind für die Unterbringung von Flüchtlingen in Jugendherbergen seit Mai Kosten von 12,2 Millionen Euro entstanden. Die durchschnittlichen monatlichen Kosten beliefen sich pro Einrichtung auf etwa 436 000 Euro, heißt es in einem Bericht des Flüchtlingsministeriums an den Landtag. Demnach wurden im Zuge der Corona-Krise Asylsuchende in den Jugendherbergen Biggesee, Bielefeld, Ratingen, Bad Honnef, Bonn, Hellenthal und Tecklenburg untergebracht. Die Mietverträge für die Jugendherbergen enden laut Ministerium am 31. Dezember. Bei zwei Jugendherbergen werde derzeit eine Vertragsverlängerung „bis längstens Ende März 2021 geprüft“.
sz/win Stade. Dem Land Nordrhein-Westfalen sind für die Unterbringung von Flüchtlingen in Jugendherbergen seit Mai Kosten von 12,2 Millionen Euro entstanden. Die durchschnittlichen monatlichen Kosten beliefen sich pro Einrichtung auf etwa 436 000 Euro, heißt es in einem Bericht des Flüchtlingsministeriums an den Landtag. Demnach wurden im Zuge der Corona-Krise Asylsuchende in den Jugendherbergen Biggesee, Bielefeld, Ratingen, Bad Honnef, Bonn, Hellenthal und Tecklenburg untergebracht. Die Mietverträge für die Jugendherbergen enden laut Ministerium am 31. Dezember. Bei zwei Jugendherbergen werde derzeit eine Vertragsverlängerung „bis längstens Ende März 2021 geprüft“.
Jugendherberge Biggesse bald wieder im Regelbetrieb
Darunter ist die Jugendherberge Biggesee in Stade nicht: Wie das Jugendherbergswerk auf Anfrage der SZ mitteilte, wird das 250-Betten-Haus Anfang nächsten Jahres in den Regelbetrieb zurückkehren.
Die zuständigen Behörden hatten in Jugendherbergen unter anderem Flüchtlinge untergebracht, die zu Risikogruppen gehören und in Sammelunterkünften eventuell gefährdet wären. In der Jugendherberge Biggesee sind beispielsweise Bewohner der Zentralen Unterbringungseinrichtung Olpe, der ehemaligen Familien-Ferienstätte „Regenbogenland“, untergebracht, um die Belegung dort im Sinne einer Kontaktminimierung zu reduzieren.
Wie aus der Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD hervor geht, lebten zum Stichtag 30. Juni 621 Asylsuchende in den besagten sieben Jugendherbergen. Von den 65 Jugendherbergen im Land sind außer den zu Flüchtlingsheimen umfunktionierten Häusern laut Ministerium 35 wieder normal geöffnet. „Damit stehen im Verhältnis zu den vorliegenden Buchungen ausreichend Kapazitäten zur Verfügung.“ Dazu gehört die Jugendherberge Burg Bilstein. Peter Schär, Herbergsleiter der Jugendherberge Biggesee, erklärte gegenüber der SZ: „Für uns hat sich die Arbeit eigentlich nicht verändert. Wir beherbergen Menschen, sorgen für ihre Verpflegung, reinigen die Räume und halten sie instand.“
Autor:Jörg Winkel (Redakteur) aus Stadt Olpe |
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