Kritik nimmt zu
hobö Kreisgebiet. Ob zu viele oder eher zu wenige Tests durchgeführt werden, darüber streiten sich selbst ausgewiesene Experten trefflich. Doch wenn Untersuchungen auf eine Coronavirus-Infektion durchgeführt worden sind, und der Betroffene länger als eine Woche auf die Ergebnisse warten muss, kommen selbst Laien zu einem einheitlichen Fazit: Das Verfahren ist eindeutig zu langsam.
Mit diesem Problem aber haben Betroffene im Kreis Olpe zu kämpfen. Die Kritik an dieser Wartezeit nimmt in den sozialen Medien und auch in privaten Gesprächen spürbar zu.
Zurzeit dauert es von der Abstrichnahme durch das Gesundheitsamt des Kreises bis hin zur Mitteilung, ob eine Infektion mit Covid-19 vorliegt oder nicht, eine ganze Woche. Und dies bedeutet nicht nur für die Patienten eine sehr lange Zeit der Unsicherheit, dies könnte sich zudem als Gefahr für die Allgemeinheit herauskristallisieren.
So lange ein potenziell Infizierter nicht wirklich weiß, dass er tatsächlich das Coronavirus in sich trägt, schätzt er die Gefahr einer Weiterverbreitung womöglich falsch ein und nimmt selbige nicht so ernst wie dies sein sollte. Einhergehend steigt damit das Risiko, andere zu infizieren und letztlich die Epidemie zu befeuern.
In der Gemeinde Wenden, für die bis Montag kein bestätigter Fall einer Coronavirus-Infizierung vermeldet wurde, gibt es beispielsweise Stimmen, die sagen, man müsse sich doch hier gar nicht besonders schützen. Es liege ja keine Erkrankung an Covid-19 vor. Dies kann ein risikoreicher Trugschluss für jeden Einzelnen und die Allgemeinheit sein.
Am Montag hatte das Gesundheitsamt 19 bestätigte Corona-Infizierungen im Kreis Olpe gemeldet. Innerhalb eines Tages stieg die Zahl am Dienstag um 16 bestätigte Fälle an, hierin sind die Ergebnisse der Testungen von Montag und Dienstag vergangener Woche enthalten. In allen Kommunen des Kreises Olpe sind nun Erkrankungen nachgewiesen.
„Für uns ist die Situation auch sehr unbefriedigend“, erklärte Kreispressesprecher Hans-Werner Voß hinsichtlich der langen Wartezeit.
Autor:Holger Böhler (Redakteur) aus Wenden |
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