Architekten ausgewählt:
Lose gehen in die gesamte Republik

- Zogen auf Bitten von Bürgermeister Peter Weber (M.) die Teilnehmer des Architektenwettbewerbs (v. l.): Moritz Marx von der Hohensteinschule, Matz Steiner von der Düringerschule, Lotta Reismann von der Rhoder Franz-Hitze-Grundschule und Emma Goergens von der Gallenbergschule. Foto: win
- hochgeladen von Jörg Winkel (Redakteur)
win ■ Seit über 30 Jahren macht das Büro Drees und Huesmann das, was es derzeit in Olpe tut: Architektenwettbewerbe begleiten. Und dennoch war das, was heute in Olpe passierte, auch für Thomas Gebhard vom Büro Drees und Huesmann neu. Denn auch hier zeigt die Corona-Krise Folgen: Erstmals fand die Auslosung der Teilnehmer eines solchen Wettbewerbs nicht im großen Rahmen mit Vertretern jubelnder oder enttäuscht nach Hause gehender Teilnehmer, sondern vor den Augen einer digitalen Videokamera statt, die die Bilder der Losziehung via Internet in die Stadt bzw. die ganze Welt übertrug.
Bürgermeister Peter Weber freute sich, dass trotz der Corona-Auflagen auf diese Weise ein Rahmen gefunden worden sei, die Verlosung öffentlich zu präsentieren.
win ■ Seit über 30 Jahren macht das Büro Drees und Huesmann das, was es derzeit in Olpe tut: Architektenwettbewerbe begleiten. Und dennoch war das, was heute in Olpe passierte, auch für Thomas Gebhard vom Büro Drees und Huesmann neu. Denn auch hier zeigt die Corona-Krise Folgen: Erstmals fand die Auslosung der Teilnehmer eines solchen Wettbewerbs nicht im großen Rahmen mit Vertretern jubelnder oder enttäuscht nach Hause gehender Teilnehmer, sondern vor den Augen einer digitalen Videokamera statt, die die Bilder der Losziehung via Internet in die Stadt bzw. die ganze Welt übertrug.
Bürgermeister Peter Weber freute sich, dass trotz der Corona-Auflagen auf diese Weise ein Rahmen gefunden worden sei, die Verlosung öffentlich zu präsentieren. „Heute ist ein ganz großer weiterer Schritt hin zum Bau unseres neuen Bürgerhauses“, so Weber, der vier anwesenden Grundschülern erklärte: „Das ist das Rathaus mit angeschlossenem Museum, das hier drüben errichtet werden wird“, den Blick Richtung Bahnhof gewandt.
Neun Büros sind bereits gesetzt; sie sind Wunschkandidaten des Stadtrats und wurden bereits angefragt. Drei davon kommen aus Olpe: Ehrengruber, Ohm & Ohm (mit Konrath und Wennemar Architekten, Düsseldorf) sowie Christoph Stinn. Die anderen sechs sind Bez + Kock Architekten Generalplaner aus Stuttgart, BKS Architekten aus Lübbecke, „blocher partners“ aus Stuttgart, Cross Architecture – Sporer Wens Architekten aus Aachen, Landau + Kindelbacher Architekten-Innenarchitekten aus München sowie Schlattmeier Planung aus Herford.
Insgesamt sollen aber 25 Entwürfe vorgelegt werden, aus denen eine fachkundige Jury am 30. September den Siegerentwurf und weitere Preisträger auswählen soll. Um hier eine möglichst große Vielfalt zu gewähren, wurde eine europaweite Ausschreibung veröffentlicht, an der sich 345 Büros beteiligt haben. 330 davon kamen aus Deutschland, dazu Architekten aus Italien, Polen, Frankreich, Rumänien, Spanien , Dänemark und den Niederlanden. Hier kamen Emma Goergens, Lotta Reismann, Matz Steiner und Moritz Marx ins Spiel: Als Schüler aller vier Olper Grundschulen traten sie an die Lostrommel und holten nach kräftigem Drehen nummerierte Chips heraus und verlasen laut die eingravierte Zahl. Nur Thomas Gebhard hatte eine entsprechende Liste und las dann vor, welches Büro hinter welcher Nummer verborgen war. Dazu kamen neun Büros, die nachrücken, wenn sich eines oder mehrere der gelosten Teilnehmer gegen eine Teilnahme entscheiden sollten.
Nun werden die ausgelosten Büros per E-Mail informiert und zur Teilnahme an einem Kolloquium eingeladen. In diesem Rahmen haben sie einmalig Gelegenheit, ergänzende Fragen zum Auslobungstext zu stellen. Danach beginnt für die Architekten die Arbeit, die mit der Präsentation am 30. September ein vorläufiges Ende nimmt. Für die meisten von ihnen ist der Wettbewerb dann zu Ende – jedes Büro wird Leistungen im Wert von rund 25 000 Euro in den Wettbewerb investieren. Für die vier Sieger gibt es von 54 000 bis 26 000 Euro in bar, dazu stehen weitere 26 000 Euro für Anerkennungen auf der Liste, die aber auch auf mehrere Teilnehmer verteilt werden können.
„Wir freuen uns auf einen spannenden Wettbewerb“, so Weber, er sei sicher, dass es auch in gerade in Zeiten der Corona-Krise richtig sei, diesen Wettbewerb durchzuziehen. Ein Verschieben, so Weber, hätte kein Geld gespart, sondern weitere Kosten verursacht. Außerdem gehe es ja erst einmal nur um die Planung – gebaut werde vor 2023 oder 2024 nicht. Die Stadt habe die Finanzen im Blick, außerdem hieße die Alternative ja nicht, nichts zu tun, sondern in den Bestand zu investieren, „und das wäre mit Sicherheit die schlechtere Lösung“. Weiterhin sei die Stadt ja durch den Bürgerentscheid gebunden.
Ausgelost wurden folgende Büros:
Aretz Dürr Architekten (Köln), AWB Architekten (Dresden), Lakritz Architekten (Freyung), Steimle Architekten (Stuttgart), Sero Architekten (Leipzig), Dömges Architekten (Regensburg), Lankes Koengeter (Berlin), Architekten Poos Isensee (Hannover), Schmutz und Partner (Stuttgart), Architekten Wannenmacher und Möller (Bielefeld), HPP Architekten (Düsseldorf), Knoche Architekten (Leipzig), Kohlmayer Oberst Architekten (Stuttgart), Banz und Riecks (Bochum), Stefan Zöls (München) und Lukas Droste Architekten (Kassel).
Als Nachrücker: ANA (Hamburg), Office 03 (Köln), Martinoff (Hamburg), Nehse und Gerstein (Hannover), GAP (Münster), Aidelsburger Kellner (München), Trutz von Stuckrad Penner (Berlin), Frölich/Schreiber (Berlin) sowie Schmidt-Schicketanz (München).
Autor:Jörg Winkel (Redakteur) aus Stadt Olpe |
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