Für drei kirchliche Entwicklungsprojekte
Muggelkirmes bringt 23.000 Euro ein

- Vor der Corona-Pandemie sah es auf der Muggelkirmes im Hochbetrieb so aus. Davon war die Veranstaltung 2021 weit entfernt – dennoch kam ein stolzer Erlös für die Hilfsprojekte zusammen. SZ-Archivfoto
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sz Olpe. Immer am dritten Sonntag im September eröffnet die Turmuhr der St.-Martinus-Kirche die Kirmes um Punkt 14 Uhr. Immer? Ja, immer, sogar in den beiden Corona-Jahren fand die Kirmes statt. Anders, zurückhaltender und mit viel Vorsicht. Die 48. Muggelkirmes brachte trotz allem schon fast wieder ein bisschen Muggel-Normalität auf den Marktplatz.
Aus den fast 100 Buden, Spielen und Programmpunkten wurden zehn. Das Showprogramm konzentrierte sich auf eine Bühne, und der Festgottesdienst wurde unter freiem Himmel gefeiert. Zum Ende des Jahres 2021 zogen Ines Neuhaus und Wolfgang Hesse Bilanz. 23.000 Euro Reinerlös können an die kirchlichen Entwicklungsprojekte ausgezahlt werden. Die fehlenden Einnahmen aus dem Fest im September wurden von viele Spenderinnen und Spender ausgeglichen.
13.000 Euro für „Frieden und Brot“
Im brasilianischen Vitoria ist der aus Olpe stammende Pater Hugo Scheer von den Steyler Missionaren tätig. Hier hilft die Muggelkirmes, die Ausmaße der Corona-Folgen zu mildern. Die katholische Kirche von Vitoria unterstützt 10.000 Familien, die ohne Arbeit, Auskommen und ausreichende Nahrung dastehen. Die Kirche möchte diesen Familien das Überleben sichern. Die Aktion heißt „Frieden und Brot“.
Im Rahmen dieser Kampagne erhält eine vierköpfige Familie einen Basiskorb mit 16 Kilogramm Lebensmitteln, die für einen Monat reichen müssen sowie Produkte für die Körperpflege. Pater Scheer hat aus Olpe für dieses Projekt 13.000 Euro erhalten. Das bundesweit tätige bischöfliche Hilfswerk Adveniat gibt die gleiche Summe dazu.
Schwester Alice Lukose in Indien erhält für den Aufbau ihres Musterdorfes mit 350 Familien in 16 Selbsthilfegruppen 6000 Euro. Der Ort Neendakara wird in einen naturnahen und umweltfreundlichen Ort mit traditionellen Lebensformen umgewandelt. Die Menschen bauen in Eigenverantwortung eine lebenswerte und müllfreie Heimat auf.
Leitungsteam findet sich jedes Jahr neu zusammen
In Verbundenheit mit dem verstorbenen Olper Pater Willi Hoff unterstützt die Muggelkirmes ein Projekt des kirchlichen Hilfswerks Missio mit 4000 Euro. So erhalten Frauen und Kinder in der Demokratischen Republik Kongo, der ehemaligen Heimat des Olper Paters vom Winterberg, Hilfe. Auswirkungen des Bürgerkriegs gilt es laut Mitteilung der katholischen Kirchengemeinde St. Martinus zu lindern und die Zukunft der Menschen mit Perspektive zu gestalten.
Die Muggelkirmes wird von vielen Verbänden, Gruppen und ehrenamtlichen Einzelpersonen in der Kirchengemeinde St. Martinus getragen. Die Verantwortung übernimmt ein Leitungsteam, das sich in jedem Jahr neu zusammenfindet.
Autor:SZ Redaktion aus Siegen |
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