Raum für ein Lebensgefühl

- Cellist German Prentki bringt den Tango in die Konzertsäle. Foto: privat
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ciu Olpe. Dem Hund Paco ist sie gewidmet, „A Paco“, die neue Tango-CD des Cellisten German Prentki. Zum zweiten Mal hat er mit dem Gitarristen Julio Cobelli ein Programm erarbeitet, das dem Tango, dieser leidenschaftlichen Musik aus Südamerika, Ausdruck verleiht. Eine Sammlung, die das Charakteristische des Tangos gekonnt auslotet. „A Paco“ scheint eine Geschichte zu erzählen von Sehnsucht und Leidenschaft, pflegt die musikalische Kunst des Zögerns, Haltens und Loslassens, schwelgt in Melancholie und gibt sich hier und da auch ungestümer Freude hin.
Wohl hat jeder der hier vorstellten Tangos sein Eigenleben, doch passt diese Reihung aus Klassikern (wie Piazzollas traumhaft schönem Stück „Oblivión“) und Cobelli/Prentki-Eigenkompositionen wunderbar zueinander. Das Zusammenspiel von Cello und Gitarre wirkt zuweilen wie ein höflicher Dialog, mal freilich werden diese beiden „Stimmen“ auch laut miteinander, um bald wieder Frieden zu schließen. Eingespielt haben die beiden aus Montevideo (Uruguay) stammenden Musiker dieses Album zu Ostern in Buenos Aires, dieser zweiten „Hauptstadt“ des Tangos. Und was beim Einfach-nur-Hören schon besonders wirkt, wird im Konzert umso stärker erlebbar sein.
„Tango de Concierto“ nennt German Prentki, Musiker der Philharmonie Südwestfalen, sein Tango-Konzept, das den Tango in die Konzertsäle bringt. Auf der aktuellen Tour mit Julio Cobelli nach Marburg, Essen, Moers, Lich und Wuppertal – und nach Olpe! Dort gastieren die beiden Musiker am Montag, 18. Mai, 19 Uhr, auf Einladung der städtischen Musikschule im Großen Saal des Alten Lyzeums. Dort wird Raum sein für das Lebensgefühl des Tangos.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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