UCW will Sondersitzung
Dienstreisen-Affäre soll auf das politische Parkett
sz Olpe. Die UCW-Fraktion beantragt eine Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung. Hintergrund dafür ist die von der Stadtverwaltung in Auftrag gegebene rechtliche Prüfung einer Dienstreise der Olper Stadtwerke. Wie die SZ am Samstag exklusiv berichtete, haben die Aufsichtsratsvorsitzenden der Bäderbetriebe und der Stadtwerke, Markus Bröcher und Siegfried Müller (CDU), der Geschäftsführer der Stadtwerke, Wilfried Holtkamp, der Manager des Freizeitbades, Marcus Müller, ein Olper Architekt sowie Vertreter der Firma »kplan« eine Dienstreise zur Besichtigung von Freizeitbädern unternommen.
Das Bemerkenswerte dabei war, dass »kplan« nicht nur die Machbarkeitsstudie für die Freizeitbad-Sanierung in Olpe erstellt hat, sondern auch als Bewerber für den noch anstehenden Umbau im Rennen ist. Kooperieren möchte »kplan« mit dem besagten Olper Architekten. Die Stadtverwaltung hat auch aus diesem Grund eine rechtliche Prüfung der Dienstreise veranlasst. Möglicherweise ist sogar ein völlig neues europaweites Ausschreibungsverfahren für die Modernisierung des Olper Bades notwendig.
UCW-Fraktionsvorsitzender Udo Baubkus zeigte sich gestern im Gespräch mit der SZ verärgert, durch die Zeitung über die rechtliche Prüfung informiert worden zu sein. »Ich finde es hochinteressant, dass es der Bürgermeister nicht für notwendig erachtet, die Oppositionsparteien in der Stadtverordnetenversammlung über solche Vorgänge zu informieren.« Die CDU habe davon schon Mitte Dezember erfahren. Die UCW wolle nicht bis zur nächsten Ratssitzung am 12. Februar warten, um über die Thematik zu diskutieren. Daher habe man beim Bürgermeister schriftlich beantragt, schnellstmöglich eine Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung einzuberufen, erklärte Baubkus.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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