Meisten Emissionen stammen aus Beheizung des Kreishauses
Viel Potenzial für deutlich mehr Klimaschutz

- Holzpellets als nachwachsende Energieträger sind umweltfreundlicher als Gas und Öl, wenn ihr Rohstoff aus nachhaltiger Bewirtschaftung oder aus Resthölzern stammt.
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win Olpe. Der Klimaschutz ist in aller Munde. Spätestens seit die Borkenkäferplage die heimischen Fichten dahingerafft hat, seit trockene Sommer die Regel sind und selbst die ältesten Mitbürgerinnen und Mitbürger davon berichten, solche Wetterlagen noch nicht erlebt zu haben, ist die Notwendigkeit, umzusteuern, bei einem Großteil der Bevölkerung angekommen. Auf höchster Ebene ist es schon lange bekannt – der Ausstieg aus der Braunkohle- und der Kohleverstromung wurde ja nicht von Greenpeace oder den Grünen, sondern einer CDU-geführten Bundesregierung beschlossen.
Als Theo Melcher Ende vorigen Jahres zum Landrat des Kreises Olpe gewählt wurde, hat er in seiner Antrittsrede den Klimaschutz als einen der wichtigsten Punkte angeführt, die er vorantreiben will.
win Olpe. Der Klimaschutz ist in aller Munde. Spätestens seit die Borkenkäferplage die heimischen Fichten dahingerafft hat, seit trockene Sommer die Regel sind und selbst die ältesten Mitbürgerinnen und Mitbürger davon berichten, solche Wetterlagen noch nicht erlebt zu haben, ist die Notwendigkeit, umzusteuern, bei einem Großteil der Bevölkerung angekommen. Auf höchster Ebene ist es schon lange bekannt – der Ausstieg aus der Braunkohle- und der Kohleverstromung wurde ja nicht von Greenpeace oder den Grünen, sondern einer CDU-geführten Bundesregierung beschlossen.
Als Theo Melcher Ende vorigen Jahres zum Landrat des Kreises Olpe gewählt wurde, hat er in seiner Antrittsrede den Klimaschutz als einen der wichtigsten Punkte angeführt, die er vorantreiben will. Dabei ist der Kreis Olpe weiter als viele andere öffentliche Einrichtungen – ein erstes Klimaschutzkonzept wurde bereits 2012 verabschiedet, einer Zeit, in der anderswo noch behauptet wurde, es gebe gar keinen Klimawandel.
Konzept evaluieren
Nach dem mutigen Aufschlag geschah aber zumindest öffentlich nicht mehr viel. Im Dezember 2019 dann beschloss der Olper Kreistag, das Konzept zu evaluieren und fortzuschreiben. Nun liegt der Bericht der vom Kreis damit beauftragten „EnergieEffizienz GmbH“ vor. Die Mitglieder des Ausschusses Umwelt und Kreisentwicklung waren die ersten, denen das umfassende Papier am Mittwoch vorgestellt wurde.
Die Kreisverwaltung fasst die wichtigsten Ergebnisse so zusammen: „Der fossile Energieträger Erdgas ist für 94 Prozent der erzeugten Wärmeenergie verantwortlich. Der Sektor Wärme verursacht 60 Prozent der energetischen Emissionen, gefolgt von den Sektoren Strom (27 Prozent) und Verkehr (13 Prozent). Das Hauptgebäude der Kreisverwaltung hat den höchsten Energiebedarf, mit einem Anteil von 34 Prozent am Gesamtenergieverbrauch aller kreiseigenen Liegenschaften.“
Die Emissionen im Stromsektor seien leicht rückläufig, was aber kein Verdienst des Kreises, sondern überwiegend auf den deutschlandweit verbesserten Strommix mit steigendem Anteil regenerativ erzeugter Elektrizität zurückzuführen sei.
Ergebnisse nun zum Arbeitskreis Klimawandel
Die Gebäude der Rettungswachen zeigen laut Untersuchung hohe spezifische Wärme- und Stromverbrauchswerte. Im Stromsektor könnten durch einen verstärkten Ausbau von Photovoltaikanlagen Potenziale gehoben werden. „Im Wärmesektor liegen die Potenziale ebenso in der Nutzung von erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel der Nutzung von Holzpellets als Energieträger. Zudem sind weitere, größere Treibhausgaseinsparungen durch den Einsatz von klimaschützenden Deponietechniken möglich.“ Die SZ berichtete bereits über den Plan, die ehemalige Kreismülldeponie dementsprechend aufzurüsten.

- Diese Grafik verdeutlicht, wie viel Anteil die Wärmeerzeugung beim Energieverbrauch des Kreises ausmacht und wie gering bislang der selbst erzeugte Anteil ist. Das soll sich künftig ändern.
- Foto: / Grafik: „EnergieEffizienz GmbH“
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Die Ergebnisse der vorgelegten Studie werden nun in den Arbeitskreis Klimawandel eingebracht, der 2020 gegründet wurde. Dort wird weiter beraten, wie vorgegangen werden soll, um den Klimaschutz im Kreis weiter voranzutreiben.
Klimaschutzmanagement höchste Priorität
Ein Satz indes dürfte insbesondere den Haushalts-Fachleuten der Fraktionen schon jetzt in den Ohren klingeln: „Zur Bündelung aller Maßnahmen und zu einer koordinativen, zielgerichteten Umsetzung derselben muss die Einrichtung eines Klimaschutzmanagements im Kreis Olpe höchste Priorität haben.“


Autor:Jörg Winkel (Redakteur) aus Stadt Olpe |
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