Beach-Volleyball
Kira Walkenhorst trainiert Isabel Schneider

- Kampf um jeden Ball - Isabel Schneider aus Ottfingen, hier bei den FIVB-World Tour Finals im Juni in Hamburg, hat die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio trotz einer durchwachsenen Saison 2019 noch nicht aufgeben. Foto: FIVB
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geo Ottfingen/Hamburg. Isabel Schneider macht keinen Hehl daraus, dass 2019 für die in Hamburg lebende Beach-Volleyballerin aus Ottfingen ein Jahr zum Abhaken war: „Ja klar, das Jahr hat keinen Fortschritt gebracht. Wir wollten in andere Bereiche vorstoßen, aber vielleicht waren unsere Erwartungen dann doch zu hoch.“ Die 28-Jährige Tochter von Ex-Fußball-Spieler und -Trainer Rudi Schneider und ihre aus Marburg stammende Partnerin Victoria Bieneck mussten sich hinsichtlich der Erfolgsbilanz mit einem einzigen 9. Platz auf der Welttour in Rom begnügen.
Zusammenarbeit mit "Morph" beendetSchneider: „Nach dem nicht so guten Start ins Jahr wurde es für uns mental immer schwieriger, in die richtige Spur zu kommen.
geo Ottfingen/Hamburg. Isabel Schneider macht keinen Hehl daraus, dass 2019 für die in Hamburg lebende Beach-Volleyballerin aus Ottfingen ein Jahr zum Abhaken war: „Ja klar, das Jahr hat keinen Fortschritt gebracht. Wir wollten in andere Bereiche vorstoßen, aber vielleicht waren unsere Erwartungen dann doch zu hoch.“ Die 28-Jährige Tochter von Ex-Fußball-Spieler und -Trainer Rudi Schneider und ihre aus Marburg stammende Partnerin Victoria Bieneck mussten sich hinsichtlich der Erfolgsbilanz mit einem einzigen 9. Platz auf der Welttour in Rom begnügen.
Zusammenarbeit mit "Morph" beendet
Schneider: „Nach dem nicht so guten Start ins Jahr wurde es für uns mental immer schwieriger, in die richtige Spur zu kommen.“ Mitte des Jahres erfolgte dann der nicht mehr ganz unerwartete Schlussstrich, als Schneider und Bieneck die Zusammenarbeit mit ihrem Trainer Imornefe „Morph“ Bowes in Hamburg beendeten. Der Schotte ist seit 2017 Bundestrainer und zudem der Lebenspartner von Olympiasiegerin Laura Ludwig, die mit ihm zusammen bekanntlich ein Kind hat.
Walkenhorst will auch wieder spielen
Die Arbeit mit Bieneck/Schneider übernahm nach der Trennung von Bowes mit Kersten Holthausen ein erst im März vom DVV verpflichteter, weiterer Frauen-Bundestrainer. Holthausen ersetzte Helke Claasen, die früher ebenfalls mit dem heimischen Beachvolleyball-Team zusammen arbeitete und für ein Jahr in Elternzeit ging. Doch einige Wochen nach dem letzten Turnier-Auftritt von Isabel Schneider und ihrer Partnerin in Mexiko hat sich eine spektakuläre neue Zusammenarbeit ergeben: Kira Walkenhorst, Olympiasiegerin 2016 in Rio mit Laura Ludwig, wird nach ihrer längeren Genesungspause wieder auf die Beachvolleyball-Bühne zurückkehren und zwar in Doppelfunktion: die 29-jährige gebürtige Essenerin will mit ihrer neuen Partnerin Melanie Gernert vorwiegend auf der deutschen Tour wieder Turniere spielen und zudem als Trainerin arbeiten, nämlich als Balltrainerin von Isabel Schneider und Victoria Bieneck!
Aktuell nur die Nr. 3 in Deutschland
Dies ist insofern eine sehr pikante Konstellation, als die beiden Olympia-Tickets für die besten deutschen Beach-Volleyballerinnen noch nicht vergeben sind. In die Wertung kommen die letzten zwölf Turniere, von denen drei bereits gespielt wurden. Abgerechnet wird im Juni 2020. Momentan liegen Karla Borger/Julia Sude sowie Laura Ludwig/Margareta Kozuch in der nationalen Rangliste klar vor Bieneck/Schneider. Die aber haben die Hoffnung auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio noch nicht aufgegeben, obwohl sie auch international derzeit knapp aus dem Raster gefallen sind, denn man muss für Tokio in der Weltrangliste unter den „Top 15“ sein. Aktuell rangieren Bieneck/Schneider aber auf Platz 18.
Trainingslager wieder auf den Kanaren
„Wir erhoffen uns von der neuen Trainings-Konstellation noch einmal entscheidende Impulse und werden voll angreifen“, meinte Isabel Schneider im SZ-Gespräch. Ein wesentlicher Punkt wird es sein, im Angriffsspiel effizienter zu agieren. „Ballannahme und Zuspiel - das war bei uns meist recht gut. Aber wir haben am Netz nicht die entscheidenden Punkte gemacht und daher in diesem Jahr viel Lehrgeld bezahlt“, blickte Isabel Schneider im SZ-Gespräch zurück. Gleich nach Weihnachten geht es am Olympia-Stützpunkt in Hamburg mit der Vorbereitung los. Bis Ende Januar wird in der Hansestadt trainiert, darauf folgt ein Trainingslager auf den Kanaren. Im März soll sich ein zweites Trainingslager anschließen, ehe die World Tour Ende März Fahrt aufnimmt. Es werden die entscheidenden Wochen für Isabel Schneider und Victoria Bieneck in der gemeinsamen Karriere sein. „Wir haben bei allen sportlichen Enttäuschungen immer positiv zueinander gestanden und werden das auch in den nächsten Monaten gemeinsam in Angriff nehmen“, meinte die Ottfingerin zum Abschluss des SZ-Gesprächs.


Autor:Jost-Rainer Georg (Redakteur) aus Siegen |
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