Hebammen

Im Stadtzentrum könnte es bald eine Alternative zum Kreißsaal geben. Die Planungen sind gestartet, bis zur Eröffnung müssen aber noch einige Hürden genommen werden. 

damo Kreis Altenkirchen. Sie hat schon einige Tausend Babys während der ersten Tage ihres Lebens begleitet: Barbara Escher arbeitet seit 35 Jahren als freiberufliche Hebamme. Das ist so eine lange Zeit, dass die Wissenerin mittlerweile jungen Müttern zur Seite steht, die sie vor vielen Jahren selbst gewickelt hat.

damo Kirchen. In Deutschland werden bereits Kreißsäle geschlossen, weil die Hauptperson – mal abgesehen von der werdenden Mutter – fehlt: „Hebammen werden händeringend gesucht“, berichtet Michaela Meinhardt, Pflegedirektorin im Kirchener Krankenhaus. Ihre Kollegin Sandra Langenbach pflichtet ihr bei: „Es gibt derzeit nicht genug Hebammen“, sagt die Leitende Hebamme. Und sie kennt auch die Gründe: Zwar mag es wunderschön sein, einem Säugling bei seinem Start in die Welt zur Seite zu stehen – aber die überschaubare Bezahlung und die hohe Arbeitsbelastung sorgen laut Langenbach dafür, dass viele Hebammen dem Kreißsaal schon nach wenigen Berufsjahren den Rücken kehren.