Aldi-Neubau soll bereits im Juni 2003 fertiggestellt sein
Wendebach wird verlegt / Zusätzliche Begrünung
hobö Wenden. Die Gemeinde Wenden und die Unternehmensgruppe Aldi drücken buchstäblich auf die Tube. Da der Pachtvertrag für die derzeitige Filiale der Lebensmittel-Kette an der Wendener Kampstraße Ende Juni 2003 ausläuft und Aldi dann definitiv diese Räumlichkeiten verlässt, möchten beide Seiten, dass der geplante Neubau an der Hauptstraße zu diesem Zeitpunkt bezugsfertig ist. Daher entscheidet der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 11. Dezember ausnahmsweise »ohne« Vorberatung im Bau- und Planungsausschuss (BPA) über den Satzungsbeschluss. Üblicherweise empfiehlt der BPA dem Rat den Satzungsbeschluss. Doch da derzeit die Offenlegungsfrist der Pläne noch nicht beendet ist, sollte darüber auch noch nicht im Fachausschuss beraten werden. Hätte man auf einer Vorberatung im BPA bestanden, würde dieser Verfahrensschritt wegen einzuhaltender Fristen eine Verschiebung des Satzungsbeschlusses bis in den Monat Februar bedeuten.
Da davon auszugehen ist, dass der Gemeinderat den Satzungsbeschluss in der kommenden Woche fasst, kann Aldi sehr bald mit der konkreten Baumaßnahme beginnen. Denn wenn bis zum Ablauf der Offenlegungsfrist keine berechtigten Bedenken gegen die anvisierte Verlegung des Wendebachs im Bereich des Neubaus an die Gemeinde herangetragen werden, hat Aldi mit der öffentlichen Bekanntmachung am 20. Dezember Planungsrecht. Ab dann kann vor Ort mit den Arbeiten begonnen werden. Bruno Schürholz aus Drolshagen betonte am Mittwoch: »Wir haben einen Plan aufgestellt, wonach wir das neue Gebäude Mitte Juni an Aldi übergeben können.« Die anvisierte Verlegung des Wendebachs sowie der Umstand, dass der ursprüngliche Vorhabenträger, Poguntke-Bau aus Attendorn, im Sommer insolvent geworden ist (die SZ berichtete), hatte zu Verzögerungen in dem Planverfahren geführt. Nun tritt das Bocholter Unternehmen Schmeing&Emming als Vorhabenträger auf den Plan. Geschäftsführer dieses Unternehmens sind Rudolf Schmeing und Manfred Poguntke, der zuvor Geschäftsführer des insolventen Attendorner Unternehmens war.
Wie berichtet, muss für den Neubau an der Hauptstraße auch der Wendebach um 5Meter in Richtung Balzenberg verlegt werden. Wie Bruno Schürholz am Mittwoch mitteilte, koste die Verlegung das Unternehmen rund 50000e. Aber die Gemeinde Wenden hätte wegen des Kanalrechts darauf bestanden. Aufgrund der Bachverlegung würde zusätzliche Fläche unterhalb der Stützmauer für Begrünung entstehen. Neben den bereits geplanten 350 Sträuchern würden dort weitere 200 angepflanzt. Überdies will man weitere 20 Hochbäume in die Erde setzen.
Da in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses erneut über das Vorhaben insgesamt diskutiert wurde und auch Vorschläge aufkeimten, den Satzungsbeschluss im Rat noch mal zu verschieben, meinte Franz Henke (CDU): »Dieser Planungsvorgang ist ein Musterbeispiel, wie es in Deutschland läuft. Die Planung dauert nun schon drei Jahre, und alle Behörden schlagen quer. Mehr Auflagen kann man keinem mehr zumuten, der in Wenden investieren will.«
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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