Aufführungspause soll eine Ausnahme bleiben
Im nächsten Jahr wieder Theater in Hünsborn zu sehen
rudi Hünsborn. Seit 16 Jahren verwöhnen die Mitglieder des Theatervereins Hünsborn ihre Zuschauer jährlich mit lustigen Possen. Sie feierten mit ihren Aufführungen stets große Erfolge. Zum ersten Mal seit dieser Zeit müssen sich die Gäste der Hobby-Schauspieler in diesem Jahr gedulden. 2003 wird der Theaterverein nicht auf der Bühne stehen. Doch bereits im September sollen die Proben wieder anlaufen: Mit einem einstimmigen »Ja« entschieden sich die Mitglieder im Rahmen der Jahreshauptversammlung, die am Freitagabend im Gasthof »Zu den Dreikönigen« stattfand, für die Wiederaufnahme des »Spielbetriebes«.
Noch im Vorjahr hatten die 15 Aktiven zwei Mal die Dorfgemeinschaftshalle in Hünsborn mit rund 600 Zuschauern gefüllt, als sich die Vorhänge für »Unschuldig geschieden« öffneten. Dabei war auch Neuzugang Holger Hentschel mit von der Partie. »Das Theaterstück war auf jeden Fall ein voller Erfolg«, berichtete auch Schriftführerin Marion Herbaum in ihrem Jahresbericht. Eine Verkettung unglücklicher Umstände sollte die Truppe anschließend jedoch pausieren lassen: Zum einen mussten drei Mitglieder, die quasi zur Stammbesetzung des Vereins zählen, aus beruflichen Gründen kürzer treten und konnten sich so nicht an neuen Proben beteiligen. Zum anderen machte auch der Zufall den Hünsbornern einen Strich durch die Rechnung. Ausgerechnet das Bühnenstück, das Vorsitzender Karl-Heinz Klein vorgesehen hatte, hatten sich auch die Kollegen vom »Sauerlandtheater« Hillmicke auserkoren. Sie führten bereits im November »Bommels verrückte Heimkehr« auf – fünf Monate vor dem traditionellen Bühnentermin des Hünsborner Theatervereins.
Trotzdem wusste der Vorsitzende auch dieser »Zwangspause« etwas Gutes abzugewinnen: Immerhin hätten es sich die Mitglieder nach 16 Jahren »Dauerstress« auch verdient, einmal durchzuatmen. Mit frischem Elan soll es deshalb bald wieder zur Sache gehen.
Trotzdem musste der Theaterverein am Freitag noch einen kleinen Rückschlag verkraften. Angelika Gleibs, deren schauspielerisches Talent stets ein Besuchermagnet war, meldete am Freitag an, aus persönlichen Gründen nicht mehr aktiv auf der Bühne zu stehen. »Leider wird mancher dich im nächsten Jahr vermissen«, war sich Karl-Heinz Klein sicher. Nach 16 Jahren bleibt sie dem Verein trotzdem weiterhin erhalten. Sie wurde im Rahmen der Wahlen einstimmig zur Nachfolgerin von Schriftführerin Marion Herbaum ernannt.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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