Feuerwehr hat Waldbrand bei Rothemühle zurzeit im Griff
"Das ist Wahnsinn, was Ihr leistet"

- Dieses Foto aus der Nacht zum Dienstag dokumentiert die dramatische Szenerie inmitten des Waldstücks, das auch einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern abbrannte. Foto: kaio
- hochgeladen von Holger Böhler (Redakteur)
hobö Rothemühle/Brün/Bebbingen. Mit einem aufopferungsvollen und zermürbenden Einsatz ist es den Kräften der Feuerwehren aus der gesamten Region gelungen, den großen Waldbrand bei Rothemühle in den Griff zu bekommen. Die Flammen sind am frühen Morgen gelöscht, die Glutnester auf dem riesigen Areal bergen aber nach wie vor die Gefahr eines Wiederaufloderns.
Insbesondere der starke Ostwind bereitet den Experten Sorge, da ein Funke reichen könnte, die Flammen buchstäblich neu zu befeuern.
Als die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wenden gegen 21.50 Uhr am Montagabend die Alarmierung erhielt, stand für die Einsatzleiter schnell fest, dass hier Dramatisches geschieht. Das Waldstück zwischen den Orten Brün, Rothemühle und Bebbingen stand weithin sichtbar in Flammen. Schnell löste man Großalarm aus.
Der Hilferuf verhallte nicht, im Gegenteil: Zügig reisten Feuerwehr-Einheiten aus dem gesamten Olper Kreisgebiet sowie aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Altenkirchen heran.
Sogar zwei schwere Flugfeldlöschfahrzeuge der Bundeswehr, die am Flughafen Köln/Bonn stationiert sind, erreichten kurz vor Mitternacht den Einsatzort. Ebenso wie zwei Wasserwerfer der Polizei. Diese schweren Fahrzeuge dienten wegen ihrer riesigen Tanks vor allem der Wasserversorgung. Schließlich brannte eine etwa 30.000 Quadratmeter große Waldfläche. Die Feuerwehrleute benötigten jeden Liter Wasser, um gegen die Flammen vorzugehen. Im Pendelbetrieb wurden ungeheure Mengen des kostbaren Guts an die Einsatzstelle gefahren.
In der Spitze kämpften in der Nacht mehr als 400 Einsatzkräfte gegen den "roten Hahn". Inzwischen konnten die meisten von ihnen abgelöst werden. Denn für solche Großeinsatzlagen hat das Land besondere Feuerwehr-Einheiten gebildet. In diesem Fall löst die 4. Feuerwehrbereitschaft - bestehend aus Kräften der Stadt Hagen und anderen Teilen des Märkischen Kreises - das Gros der völlig erschöpften Kameraden ab. Mit 150 Leuten geht diese Truppe seit etwa 8 Uhr nun gegen die Glutnester vor, unterstützt von etwa 50 Personen der hiesigen Feuerwehren. "Das ist ein Knochenjob", umschreibt Christopher Quast im Gespräch mit der SZ diese Arbeit. Der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wenden: "Die drehen in dem unwegsamen Gelände den Wald komplett auf links, um Glutnester zu finden." Gegen Mittag erfolgt wiederum die Ablösung durch Kräfte der Wendener Gemeinde-Feuerwehr.
Außer der Feuerwehr waren das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk, die Polizei und der Rettungsdienst im Einsatz. Ein Feuerwehr-Kamerad erlitt leichte Verletzungen. Er war umgeknickt und musste ins Krankenhaus gebracht werdern.
In den sozialen Netzwerken gingen bereits viele Dankesbotschaften für den unermüdlichen Einsatz der Rettungskräfte ein. Denn viele Bürger machten sich angesichts des großen Flammenmeers große Sorgen. "Das ist Wahnsinn, was Ihr leistet", schrieb eine Userin.
Autor:Holger Böhler (Redakteur) aus Wenden |
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