Trotz Corona-Krise
Einzelhändler aus Wenden sind überwiegend zufrieden

- An der Hauptstraße in Wenden sind mehrere Einzelhändler mit unterschiedlichsten Warenangeboten zu finden, allerdings sind sie weit gestreut. Die meisten der Geschäftsinhaber sind dankbar, dass sie bislang dank treuer Kunden relativ gut durch die Corona-Krise gekommen sind.
- Foto: hobö
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
mari Wenden. Wie die Einzelhändler aus Drolshagen und Olpe ziehen auch die befragten Wendener Einzelhändler trotz der Corona-Pandemie ein überwiegend positives Fazit.
„Wir sind in den Corona-Zeiten bisher einigermaßen gut über die Runden gekommen“, resümiert Christoph Häner, Inhaber des Schuhhauses Häner in Wenden. „In unserem zweiten Geschäft ‚Schuhladen‘, in dem wir seit 1994 preiswertere Schuhmode für jüngere Kunden anbieten, haben wir schon einen Umsatzrückgang verzeichnet. Das liegt vermutlich daran, dass die jüngere Kundschaft in diesen Zeiten eher den Online-Handel bevorzugt. Absehbar ist aber auch aufgrund der Bestellungen, dass das über unsere Einkaufsvereinigung bestehende Online-Portal gut angenommen wird.
mari Wenden. Wie die Einzelhändler aus Drolshagen und Olpe ziehen auch die befragten Wendener Einzelhändler trotz der Corona-Pandemie ein überwiegend positives Fazit.
„Wir sind in den Corona-Zeiten bisher einigermaßen gut über die Runden gekommen“, resümiert Christoph Häner, Inhaber des Schuhhauses Häner in Wenden. „In unserem zweiten Geschäft ‚Schuhladen‘, in dem wir seit 1994 preiswertere Schuhmode für jüngere Kunden anbieten, haben wir schon einen Umsatzrückgang verzeichnet. Das liegt vermutlich daran, dass die jüngere Kundschaft in diesen Zeiten eher den Online-Handel bevorzugt. Absehbar ist aber auch aufgrund der Bestellungen, dass das über unsere Einkaufsvereinigung bestehende Online-Portal gut angenommen wird.“
Schuhhaus Häner will die Krise meistern
Insgesamt konnte der Kaufmann den Umsatzrückgang aber durch das Hauptgeschäft auffangen, das seit 1927 besteht. „Dort ist es ganz gut gelaufen“, so Christoph Häner. „Wir haben viele Stammkunden, darunter auch viele ältere Menschen. Sie haben darauf vertraut, dass wir unser Konzept gut umgesetzt haben. Sie sind weiterhin zur Beratung gekommen. Besonders gut gelaufen sind Wanderschuhe, da die Menschen sich durch die Einschränkungen mehr als sonst in der Natur aufgehalten haben.“
Christoph Häner beschäftigt im Verkauf neun Mitarbeiterinnen in Voll- und Teilzeit, die im ersten Lockdown in Kurzarbeit waren. Danach wurden alle wieder wie vorher eingesetzt. Der Kaufmann ist zuversichtlich, dass sein Familienunternehmen die Krise gut meistert. „Wir hoffen nun auf das Wintergeschäft und darauf, dass unsere Stammkunden uns auch weiterhin die Treue halten.“
Besondere Aktionen wie Online-Angebote hat Sylvia Rodewies, Inhaberin des Modegeschäfts „Trend-Fashion“ in Wenden, während des Lockdowns im Frühjahr nicht gemacht. Sie konnte sich aber wie Christoph Häner auf ihre Stammkunden verlassen. „Sie sind wiedergekommen.“ Wie viele Einzelhändler, hat die Kauffrau durch die vierwöchige Schließung weniger Umsätze als sonst verbucht. Insgesamt beschreibt sie die Entwicklung jedoch als zufriedenstellend.
Der Verkauf von Fahrrädern boomt
Bei der Firma Brock Parkett- & Fußbodentechnik in Wenden ist das Geschäft im normalen Rahmen wie vor Corona weitergelaufen. „Ich bin absolut zufrieden und brauchte nach dem ersten Lockdown keine Soforthilfe beantragen“, sagte Inhaber Peter Brock im Gespräch mit der SZ. Vor dem Weihnachtsfest sei es jedoch ruhiger geworden. „Ich vermute, dass die Leute aufgrund der verschärften Maßnahmen derzeit keine fremden Menschen im Haus haben wollen“, meinte Peter Brock, der darüber nicht unglücklich ist. Denn er tritt im März seinen Ruhestand an. „Ich habe aber vor, in deutlich abgespeckter Form noch ein wenig weiterzuarbeiten.“
Allgemein boomt in diesem Jahr der Verkauf von Fahrrädern. Wegen der reduzierten Freizeit- und Urlaubsangebote haben sich viele Menschen für das Radfahren entschieden, um sich in freier Natur zu bewegen und etwas für die Gesundheit zu tun. Das kann auch Günter Niklas bestätigen. Er verkauft in Wendenerhütte Fahrräder, für die er auch den Service übernimmt. Ebenso rüstet er herkömmliche Räder auf Elektroantrieb um. „Das mache ich jedoch nur noch hobbymäßig, ich werde bald 70“, so Günter Niklas. „Doch dieses Jahr war alles sehr stressig. Besonders die Nachfrage nach E-Bikes ist gestiegen. Viele ältere Menschen sind auf Elektroräder umgestiegen.“
Die Leute kaufen wieder Küchen
Bei der Firma Möbel Schmidt in Gerlingen ist es besonders in der zweiten Jahreshälfte positiver gelaufen als angenommen, speziell im Küchenbereich. Silke Schmidt vermutet, dass dazu auch die Mehrwertsteuersenkung beigetragen hat. Der Lockdown im Frühjahr wurde für erste Entwürfe für Küchenplanungen genutzt, die per E-Mail an die Kunden versandt wurden. „Nur die Lieferanten brauchen etwas länger als sonst, einige begründen das mit der Vielzahl an Aufträgen, andere mit der Corona-Situation. Doch unsere Kunden haben dafür Verständnis“, so Silke Schmidt. „Wir sind insgesamt froh, dass sich alles so positiv entwickelt hat und hoffen, dass es auch im neuen Jahr so weitergeht.“
Doch nicht bei allen Wendener Einzelhändlern sah es positiv aus. Im „Mode-Eck“ in Gerlingen gehen am 31. Januar die Lichter aus.
Einzelhändler aus Wenden hoffen auf das Weihnachtsgeschäft
Viele Einzelhändler hoffen nun, dass das Weihnachtsgeschäft die Umsatzrückgänge ein wenig kompensiert, das der Gastronomie durch die Schließungen versagt bleibt. Um den Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit zu geben, die Wendener Geschäftswelt zu unterstützen, hat sich die Werbegemeinschaft Wenden als Dachverband der Einzelhändler eine besondere Aktion ausgedacht. Die Anzahl der Gutscheine, die jedes Jahr vor Weihnachten verlost werden, wurde deutlich erhöht. Ab dem 6. Dezember werden bis zu Heiligabend täglich zwei Einkaufsgutscheine à 25 Euro verlost und an den Adventssonntagen zusätzlich noch ein „Wendelin“-Paket. Inhalt sind u. a. der Hase „Wendelin“, eine Tasse und ein Frühstücksbrettchen sowie ein trendiger Turnbeutel. Mitmachen kann jeder, indem er eine E-Mail mit dem Betreff „Wendener Weihnachtswichtel“ an die Adresse aktion@wg-wenden.de sendet.
Autor:Marianne Möller |
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