Feinstes Festkonzert
Frauenchor Elben sorgte für vorweihnachtliche Stimmung
rudi Wenden. Der Frauenchor Elben hätte sein Festkonzert anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Vereins terminlich nicht besser planen können: Welcher Rahmen bietet eine bessere Möglichkeit, Stimmung und Festlichkeit zu vermitteln, als die Adventszeit? Diese machten sich die Damen aus Elben zu Nutzen und luden am Sonntagabend zu einem großen »Vorweihnachtlichen Konzert« in die Wendener Pfarrkirche St. Severinus.
Selten waren die Reihen bei einem Konzert in der Pfarrkirche so gut gefüllt. Zwei Meisterchöre sowie ein renommiertes Orchester aus Siegen gestalteten den Abend und entzückten durch erstklassige Vorträge.
Das Geburtstagskind selber gab den Auftakt und beeindruckte mit bekannten Kirchenliedern und Chorälen. »Inclina Domine« nach Josef Rheinberger sollte das erste Werk sein, das dem Publikum zu Gehör gebracht wurde. Mit diesem ersten Beitrag gaben die 34 Sängerinnen bereits eine herausragende Vorstellung ihres Könnens ab. Trotzdem sollten es andere Werke sein, die wahre Begeisterungsstürme bei den Gästen auslösten.
»Maria durch ein Dornwald ging« etwa faszinierte durch Melancholie und Dramatik, die durch den hervorragenden Klangkörper der kirchlichen Hallen, vor allem aber durch das kraftvolle Einfühlungsvermögen des Chores bestens zur Geltung kamen. Wie gebannt lauschten die Gäste diesem hochklassigen Werk nach Cesar Bresgen.
Auch der Männerchor »VocalArt« Ottfingen hatte mit Sorgfalt die Auswahl des Programms getroffen. Besinnliche, aber auch flotte Rhythmen sollten dabei im Vordergrund stehen. Unter anderem sangen die Mannen unter der Leitung von Thomas Bröcher mit »Ave Maria« »Hymne an die Nacht« und »Ein Stern erwachet« auf. Während die meisten Beiträge der Sparte der kirchlichen Choräle zuzuordnen waren und der Feder von Meisterkomponisten wie Ludwig van Beethoven entstammten, lockerte die »VocalArt« ihren Konzertplan mit einem Spiritual auf. »Ride the Chariot« nach William Henry Smith brachte Schwung in die Veranstaltung.
Auch aus dem Siegerland hatten sich renommierte Musiker angemeldet. Die Mitglieder des Ensembles »pro musica sacra« wussten die vermeintliche Rivalität von Sauer- und Siegerland mit Humor zu nehmen und unterhielten das Publikum zwischen den einzelnen Werken mit lockeren Schwänken.
Als feierlich und imposant ließen sich alle Kompositionen umschreiben. Vor allem eine Tonfolge Johann Sebastian Bachs, die nach einem Arrangement Christopher Mowats vorgetragen wurde, hinterließ bleibenden Eindruck. »Allemande – Gavotte« – feinste Instrumentalmusik wurde durch ruhige und schwingende Tonfolgen charakterisiert, die durch und durch weihnachtliche Atmosphäre versprühten.
Nicht nur die Sängerinnen des Frauenchores konnten diese Veranstaltung als Erfolg verbuchen. Auch für Chorleiter Volker Arns zahlten sich die Mühen im Vorfeld aus. Ein gelungenes Konzert, dem auch das Publikum durch tosenden Beifall Hochachtung zollte.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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