Hochklassige A-cappella-Formation nutzt Krise
Fünf Chorleiter und ein Sänger sind "Fiven"

- Mit einer Fotocollage präsentiert sich die Neuformierung von „Fiven“ auf ihrer Homepage. Coronabedingt verzichten Thomas Bröcher, Moritz Schönauer, Volker Arns, André Stock, Steffen Griesenbruch und Guido Schulze (v. l.) vorerst auf ein „echtes“ Gruppenbild.
- Foto: privat (Collage)
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
yve Wenden/Olpe. Bei einem Bierchen malen sich Volker Arns und André Stock aus, wie sie die Sauerländer Chorlandschaft erweitern können. Ihre Idee: Die Gründung eines A-cappella-Ensembles, das aus der Masse sticht. Sie begeistern drei weitere Sänger von ihrem Vorhaben und gründen „Fiven“. Das ist mittlerweile acht Jahre her.
Fangemeinde wächstAuf kleine Konzerte folgen größere, Projekte mit namenhaften Größen wie „Maybebop“ und „Basta“ sowie die Teilnahme an den ersten Wettbewerben. „Fiven“ feiert Erfolge und erntet ungeahnten Zuspruch durch eine wachsende Fangemeinde. Doch familiäre Umstrukturierungen und Umzüge lassen die Stammbesetzung aufbrechen. „Qualitativ hat uns das nicht geschadet“, so Volker Arns, in der Musikszene als Chorleiter, Coach, Dozent und Juror bekannt.
yve Wenden/Olpe. Bei einem Bierchen malen sich Volker Arns und André Stock aus, wie sie die Sauerländer Chorlandschaft erweitern können. Ihre Idee: Die Gründung eines A-cappella-Ensembles, das aus der Masse sticht. Sie begeistern drei weitere Sänger von ihrem Vorhaben und gründen „Fiven“. Das ist mittlerweile acht Jahre her.
Fangemeinde wächst
Auf kleine Konzerte folgen größere, Projekte mit namenhaften Größen wie „Maybebop“ und „Basta“ sowie die Teilnahme an den ersten Wettbewerben. „Fiven“ feiert Erfolge und erntet ungeahnten Zuspruch durch eine wachsende Fangemeinde. Doch familiäre Umstrukturierungen und Umzüge lassen die Stammbesetzung aufbrechen. „Qualitativ hat uns das nicht geschadet“, so Volker Arns, in der Musikszene als Chorleiter, Coach, Dozent und Juror bekannt. Bei der Wahl neuer Mitglieder sei darauf geachtet worden, dass der unverwechselbare „Fiven“-Klang erhalten bleibe.
"Fiven" formiert sich neu
Das Jahr 2020 markiert dann das außergewöhnlichste für das Ensemble. Die Pandemie bedeutet vor allem Verzicht. Verzicht auf Proben, Konzerte und Gemeinschaft. Aber es eröffnet der Gruppe auch eine Chance. Die Chance auf die aktuell sechsköpfige Neuformierung.
Die besteht mit Volker Arns, André Stock, Moritz Schönauer, Thomas Bröcher und Steffen Griesenbruch gleich aus fünf Chorleitern, die sämtlich in der Region leben. Als Laien holen sie sich Guido Schulze aus Elben ins Sängerboot, den Steuermann für die wirklich tiefen Töne. Zum einen sei es seine langjährige Erfahrung, zum anderen seine moderne Bassstimme, die ihn zu einem wichtigen Teil von „Fiven“ habe werden lassen, weiß Arns.
Das ursprüngliche Quintett ist nun ein Sextett, aber der Name „Fiven“ – eine Abwandlung vom englischen Wort für „fünf“ – bleibt erhalten. Der habe sich ja eingeprägt, sagt Guido Schulze, „da brauchen wir keinen neuen zu erfinden“. Die Vorteile einer größeren Gruppenstärke liegen auf der Hand. „So können wir auch in wechselnder Besetzung singen“, erklärt Volker Arns. Insbesondere dann, wenn sich das Leben wieder normalisiere und die Chorleiter wieder ihren gewohnten Tätigkeiten nachgingen. „Wir möchten ja auch in Zukunft singfähig bleiben.“
Stimmen einzeln aufgenommen
Die Tatsache allein, dass fünf Chorleiter gemeinsam musikalische Wege beschreiten, bezeichnet Arns als eine Seltenheit. „Die Pandemie hat uns die Möglichkeit dazu gegeben.“ Doch wie proben die sechs Sänger in Zeiten strenger Kontaktbeschränkungen? Auf Distanz! „Alle Stimmen werden einzeln aufgenommen und später zusammengeschnitten“, erzählt Guido Schulze. „Das ist mit großem Aufwand verbunden.“ Die ersten Ergebnisse sind bereits auf dem Youtube-Kanal der Formation zu hören. Passend zur Weihnachtszeit klassisch. „Wir sind breit aufgestellt“, hält Arns fest, doch das Hauptziel bleibe die moderne Ausrichtung.
Aktiv werden im Lockdown
„Fiven“ ist offen für Neues und blickt optimistisch in die Zukunft. Auch das Talent-Paket aus sechs Sängern ist nicht festgezurrt. „Wir müssen nicht zwangsläufig in dieser Größe bestehen bleiben“, so Volker Arns. Um noch flexibler agieren zu können, kann sich die Gruppe einen weiteren, ganz hohen 1. Tenor im Ensemble vorstellen. „Dann wären wir doppelt gut besetzt.“ Die Sänger möchten einfach besondere Klangkultur zeigen, und das hoffentlich bald wieder vor Publikum. Mit der Neuformierung und dem Probenbetrieb – wenn derzeit auch nicht Seite an Seite – sei es zumindest wieder möglich geworden, aktiv zu werden. „Wir lechzen schließlich nach Musik.“
Weitere Infos unter www.fivenacapella.de.
Autor:Yvonne Clemens (Redakteurin) aus Stadt Olpe |
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