Jutta Hecken-Defeld weiter Vorsitzende der SPD Wenden / „Wir gehen gesunden Mittelweg“
Großes Vertrauen in Vorstand

- Sie bilden die Führungsriege des SPD-Gemeindeverbands Wenden (v. l.): Beisitzer Jürgen Gurres, die stellv. Vorsitzenden Sibille Niklas und Ludger Reuber, Kassiererin Heike Pfeifer, Beisitzer Matthias Böhler, Vorsitzende Jutta Hecken-Defeld, stellv. Kassierer Pascal Defeld, die 2. stellv. Bürgermeisterin der Gemeinde Wenden, Astrid König-Ostermann, Jugendbeauftragte Gina Sikiric sowie der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Wendener Gemeinderat, Stephan Niederschlag. Fotos: hobö
- hochgeladen von Holger Böhler (Redakteur)
hobö Brün/Wenden. Im „Fürstenzimmer“ des Hotel Landhaus Wacker in Brün führte der SPD-Gemeindeverband Wenden am Donnerstagabend seine Mitgliederversammlung durch. Herrschaftsansprüche leiteten die Sozialdemokraten infolge der „fürstlichen“ Versammlungsstätte gleichwohl nicht ab – man weiß um die nahezu in Stein gemeißelte Übermacht der CDU in der Gemeinde Wenden. Die stärkste Oppositionspartei im Wendener Land bewies an diesem Abend allerdings harmonische Einigkeit und den kämpferischen Willen, eine erfolgreiche Politik zu betreiben und einhergehend bei den am 13. September anstehenden Kommunalwahlen ein gutes Ergebnis zu erzielen.
hobö Brün/Wenden. Im „Fürstenzimmer“ des Hotel Landhaus Wacker in Brün führte der SPD-Gemeindeverband Wenden am Donnerstagabend seine Mitgliederversammlung durch. Herrschaftsansprüche leiteten die Sozialdemokraten infolge der „fürstlichen“ Versammlungsstätte gleichwohl nicht ab – man weiß um die nahezu in Stein gemeißelte Übermacht der CDU in der Gemeinde Wenden. Die stärkste Oppositionspartei im Wendener Land bewies an diesem Abend allerdings harmonische Einigkeit und den kämpferischen Willen, eine erfolgreiche Politik zu betreiben und einhergehend bei den am 13. September anstehenden Kommunalwahlen ein gutes Ergebnis zu erzielen. Diesbezüglich wurden zwei interessante personelle Weichenstellungen verkündet, nämlich die Bereitschaft von Bernd Banschkus für die Landratswahl im Kreis Olpe und von Jutta Hecken-Defeld für die Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Wenden kandidieren zu wollen (vergl. gesonderte Berichte).
Im Mittelpunkt am Donnerstagabend stand allerdings nicht die Nominierung der Kommunalwahl-Kandidaten, die erfolgt noch zu einem späteren Zeitpunkt. Hier galt es vielmehr, den Vorstand der SPD Wenden zu wählen, Ehrungen durchzuführen und über aktuelle politische Themen zu debattieren.
Die Wahlen zeugten von großem Vertrauen in die Vorstandsriege. So wurde nach vorangegangener einstimmiger Entlastung der geschäftsführende Vorstand in geheimer Wahl einmütig wiedergewählt. Vorsitzende bleibt somit Jutta Hecken-Defeld aus Heid, die bereits seit sechs Jahren an der Spitze des SPD-Gemeindeverbands steht. Stellv. Vorsitzende sind weiterhin Ratsfrau Sibille Niklas aus Wenden und Ratsherr Ludger Reuber aus Brün. Wiedergewählt wurde ebenfalls Kassiererin Heike Pfeifer aus Rothemühle, was auch für ihren Stellvertreter, Pascal Defeld aus Heid, gilt. Kassenprüfer sind weiterhin Heike Wehler und Oliver Wacker, die in offener Wahl alle Stimmen der 26 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder erhielten.
Zu Beisitzern gewählt wurden Matthias Böhler aus Wenden (24 Stimmen), AsF-Vorsitzende Hildegund Hennrichs aus Schönau (25), Jürgen Gurres aus Hillmicke (25), Jugendbeauftragte Gina Sikiric aus Ottfingen (26), Helmut Schönauer aus Dörnscheid (24) sowie in Abwesenheit Reinhard „Schlummy“ Jung aus Schönau (24) und Thorsten Hess aus Hünsborn (24).
Unbesetzt bleibt nach dem Wegzug von Ramona Hesse der Posten des Schriftführers. Hier fand sich niemand, der die Aufgabe übernehmen wollte. Dem Parteivorstand gehören automatisch die 2. stellv. Bürgermeisterin der Gemeinde Wenden, Astrid König-Ostermann aus Altenhof, sowie der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Wendener Gemeinderat, Stephan Niederschlag aus Möllmicke, an.
Besondere Aufmerksamkeit wurde nach den Wahlgängen Hilmar Stracke aus Hillmicke zuteil. Er gehört seit 50 Jahren der Partei an und erhielt neben dankenden Worten einen Blumenstrauß und ein Buch über den ehemaligen Bundeskanzler und SPD-Bundesvorsitzenden Willy Brandt (†) aus den Händen von Jutta Hecken-Defeld und Lutz Schabelon, dem Mitgliederbeauftragten des Gemeindeverbands. Seit 40 Jahren ist Felix Eichert aus Möllmicke SPD-Parteimitglied, der die Ehrung aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Versammlung entgegennehmen konnte.
In ihrer Begrüßung hatte Vorsitzende Jutta Hecken-Defeld auf die erfolgreiche Klausurtagung Anfang des Monats verwiesen (die SZ berichtete). Die SPD könne für alle 17 Wahlbezirke der Gemeinderatswahl auf gute Kandidaten zurückgreifen, die noch in einer gesonderten Mitgliederversammlung nominiert würden. Ferner habe man Schwerpunktthemen gesetzt und diesbezügliche Arbeitskreise gebildet, für die man sich gerne noch zur Mitarbeit melden könne – der wichtigste sei der Arbeitskreis „Zukunftsplan 2030“.
Ferner sei der Gemeindeverband dabei, die eigene Homepage neu zu gestalten. Und überdies habe sich ein neues Redaktionsteam für die einmal jährlich erscheinende „Wendsche Post“ gebildet.
Freudig begrüßte Jutta Hecken-Defeld zwei neue Mitglieder der SPD Wenden: Jürgen Gurres aus Hünsborn sowie Jenny Schrage aus Ottfingen. Derzeit zählt der Gemeindeverband 135 Mitglieder.
In seinem Grußwort lobte SPD-Kreisvorsitzender Robert Kirchner-Quehl aus Ottfingen den voraussichtlichen SPD-Landratskandidaten, Bernd Banschkus. Ferner rief er auf, „kein Wahlkampfgetöse zu betreiben, sondern, das deutlich zu benennen, was wir wirklich wollen“. Die SPD im Kreis Olpe und in der Gemeinde Wenden sei jedenfalls „fest entschlossen, einen guten Wahlkampf zu machen. Die Zeiten sind schwieriger geworden, aber ich bin guter Dinge, dass wir hier von politischen Wirrungen und Irrungen verschont bleiben.“
Fraktionsvorsitzender Stephan Niederschlag berichtete über die Arbeit im Wenden Gemeinderat. Dabei verwies er auf erfolgreiche Anträge der SPD hinsichtlich eines transparenten Baulandmanagement, eines Friedwalds sowie eines neuen Verfahrens zur Aufstellung des Straßensanierungskonzepts.
Die wichtigsten aktuellen Themen seien der Flächennutzungsplan, der Breitbandausbau, der Um- bzw. Neubau der Feuerwehrgerätehäuser, die hohen Investitionen in die Schulen sowie der Neubau bzw. die Sanierung des Schwimmbads in Wenden. „Hier fahren wir einen klaren Kurs: Wir wünschen uns den Neubau an der Gesamtschule in Wenden“, erklärte Stephan Niederschlag. Diesbezüglich wies er ferner darauf hin, dass sein Fraktionskollege Ludger Reuber als Vorsitzender der Sport- und Kulturausschusses eine Besichtigung des Hallenbads für den 31. März anberaumt habe.
Als „dreist und unverfroren“ bezeichnete Niederschlag das Verhalten von Bernd Eichert, dem Vorsitzenden des CDU-Gemeindeverbands Wenden. Der habe in einem Redebeitrag der Opposition und damit auch der SPD vorgeworfen, sie könne nicht mit Geld umgehen. „Dabei haben wir in der Schwimmbad-Diskussion eindringlich gefordert, vor einer Entscheidung die Kosten für eine Sanierung oder einen Neubau genauer zu prüfen. Bernd Eichert selbst bringt aber wenige Tage nach seinem Vorwurf einen Vorschlag, dessen Umsetzung zig Millionen kosten würde.“
Während andere nur die Ökologie und wieder andere nur die Ökonomie im Blick hätten, beschreite die SPD im Wendener Gemeinderat den „gesunden Mittelweg in Bezug auf Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie“, erklärte der SPD-Fraktionschef zum Abschluss der mehr als zweistündigen Versammlung. Und auch nach dem offiziellen Teil wurde unter den Sozialdemokraten noch lebhaft – um nicht zu sagen „fürstlich“ – diskutiert.


Autor:Holger Böhler (Redakteur) aus Wenden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.