Hobby zum Beruf gemacht
Tanja Wörner hat seltene Meisterprüfung bestanden
hobö Schönau. Sie hat das geschafft, um das sie viele Menschen beneiden. Tanja Wörner aus Schönau hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Dennoch benötigt die 26-Jährige viel Idealismus und Liebe für ihre Tätigkeit. Denn bei ihr ist die Sieben-Tage-Woche die Regel, und der Arbeitsalltag beginnt früh morgens und endet erst am späten Abend. Tanja Wörner arbeitet auf dem elterlichen Reiterhof bei Schönau und hat vor wenigen Tagen ihre Prüfung vor der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe zur Pferdewirtschaftsmeisterin bestanden.
Dieser Beruf, da sind sich Tanja und ihr Vater Bernd einig, gibt es in der Region nur sehr selten. Auf maximal fünf Männer schätzen sie die Anzahl von geprüften Pferdewirtschaftsmeisterin im Sieger- und im südlichen Sauerland. Tanja jedoch sei die einzige Frau mit diesem Titel und überdies mit 26 Jahren noch eine sehr junge Berufsreitlehrerin.
Schon als Kind entwickelte Tanja Wörner eine besondere Zuneigung zu Pferden. Und nachdem ihre Familie im Februar 1991 den Reiterhof bei Schönau Schönau übernommen hatte, stand ihr Berufsziel schnell fest. Als sie ihre Lehre zur Pferdewirtin absolviert hatte, bildete sie sich weiter. Nach mehreren Lehrgängen an der Deutschen Reitschule in Warendorf sowie bei der Landwirtschaftskammer in Münster bestand sie schließlich die Prüfung zur Pferdewirtschaftsmeisterin. Neben dem theoretischen und praktischen Umgang mit Pferden standen andere Fachbereiche wie Trainingslehre, Landwirtschaft, Tiermedizin, Pädagogik, Betriebswirtschaftslehre, Fütterungslehre, Zucht und Aufzucht auf dem Lehrplan.
Mit der Fütterung der Pferde auf dem elterlichen Hof beginnt früh morgens der Arbeitsalltag für Tanja Wörner. Es folgt die Pflege von Stall, Haus und Hof sowie natürlich das Reiten. Ab Mittag dann lehrt die 26-Jährige Jung und Alt in der Reitschule den Umgang mit den Pferden. Am späten Abend endet der Berufsalltag wiederum mit der Fütterung. Das Ganze wird noch »garniert« mit Teilnahmen an Reitturnieren, der Durchführung von Vorbereitungslehrgängen für verschiedene Abzeichen sowie der zwischenzeitlichen Betreuung von maximal 25 Kindern, die in der Reitanlage ihre Ferien verbringen können. Auch die Geschwister-Scholl-Schule aus Schönau ist häufiger Gast bei Wörners. Um dieses Pensum tagtäglich zu erfüllen, muss man vermutlich den Beruf als Hobby haben. Mehr Infos gibt es im Internet: »www.reiterhof-woerner.de«
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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