Landwirtschaftlicher Lokalverein gerät nicht in Schieflage
„Schwierig, die Gefühle in Worte zu fassen“

- Prächtige Tiere bekommen die Besucher der Tierschau alljährlich zu sehen. Zudem besitzt sie eine enorme gesellschaftliche Bedeutung. Hier trifft man sich in gut gelaunten Runden zu fachlichen und durchaus auch weniger fachlichen Gesprächen. SZ-Archivfoto
- hochgeladen von Holger Böhler (Redakteur)
hobö Wenden. Die Kirmes ist für die Verantwortlichen des Landwirtschaftlichen Lokalvereins für die Gemeinde Wenden stets mit viel und kraftraubender Arbeit verbunden. Diese fällt durch die coronabedingte Absage der Kirmes zwar weg, aber das hebt die Stimmung keinesfalls. Im Gegenteil: Zu gerne hätte der bereits 1879 gegründete Lokalverein auch in diesem Jahr die traditionsreiche und für die Kirmes elementar wichtige Tierschau am Dienstag ausgerichtet.
„Bei uns herrscht daher sicher keine gute Stimmung“, erläutert Sebastian Leineweber im Gespräch mit der SZ. Der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Lokalvereins der Gemeinde Wenden findet es „sehr schwierig, die Gefühle in Worte zu fassen“.
hobö Wenden. Die Kirmes ist für die Verantwortlichen des Landwirtschaftlichen Lokalvereins für die Gemeinde Wenden stets mit viel und kraftraubender Arbeit verbunden. Diese fällt durch die coronabedingte Absage der Kirmes zwar weg, aber das hebt die Stimmung keinesfalls. Im Gegenteil: Zu gerne hätte der bereits 1879 gegründete Lokalverein auch in diesem Jahr die traditionsreiche und für die Kirmes elementar wichtige Tierschau am Dienstag ausgerichtet.
„Bei uns herrscht daher sicher keine gute Stimmung“, erläutert Sebastian Leineweber im Gespräch mit der SZ. Der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Lokalvereins der Gemeinde Wenden findet es „sehr schwierig, die Gefühle in Worte zu fassen“. Es fehle was im Jahreskalender, die Tierschau sei schließlich seit vielen Generationen eine Familienveranstaltung. Jeder im „Wendschen“ sei in seiner Kindheit zur Tierschau geführt worden, und die meisten besuchten sie bis heute – nun wiederum mit den eigenen Kindern bzw. Enkeln und Urenkeln.
Der Verein selbst, dessen wichtigste Aufgabe die Organisation und Durchführung der Kirmes-Tierschau ist, habe außer dem emotionalen Verlust infolge der Absage keine negativen Folgen zu ertragen. „Da wir keine Ausgaben hatten und haben, entsteht auch kein explizites Kirmes-Defizit“, so der Vorsitzende. Die anderen Kosten würden durch die Mitgliedsbeiträge abgedeckt.
Sebastian Leinweber, hauptberuflich im Bereich Rindergenetik im Außendienst tätig und Nebenerwerbslandwirt in Wenden – stellt in der Regel selbst Tiere auf der Kirmes-Tierschau aus. Er hofft natürlich inständig, dass im nächsten Jahr wieder eine Tierschau zur Wendener Kirmes stattfindet. Kein Wunder, schließlich führen die Kirmes und die Tierschau seit 178 Jahren ein gemeinsames Dasein.
Autor:Holger Böhler (Redakteur) aus Wenden |
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