Hotel-Restaurant Zeppenfeld
Seit über 160 Jahren im Familienbesitz

- Im großen Saal des Hotel-Restaurants Zeppenfeld fanden unzählige Veranstaltungen unterschiedlichster Art statt. „Rappelvoll“ ist auch der Saal bei der Jahreshauptversammlung des Landwirtschaftlichen Lokalvereins für die Gemeinde Wenden, die stets Ende März stattfindet.
- Foto: hobö
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
hobö Wenden. Mit der Übertragung der „Wirtschaftskonzession zur Beherbergung von Fremden besseren Standes“ begann im Zentrum von Wenden eine besondere Geschichte. Seit dem 26. März 1859 ist die Familie Zeppenfeld im Besitz der Konzession und der Gastwirtschaft an der Bergstraße. Immer wieder gelang es den jeweiligen Betreibern, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten und mit Um- und Anbauten sowie der Erweiterung des Services den Betrieb erfolgreich zu führen. Nun, nach 161 Jahren aber, geht das Unternehmen aus dem Besitz der Familie Zeppenfeld in neue Hände: an das Ehepaar Claudia und Maurice König aus Wenden.
hobö Wenden. Mit der Übertragung der „Wirtschaftskonzession zur Beherbergung von Fremden besseren Standes“ begann im Zentrum von Wenden eine besondere Geschichte. Seit dem 26. März 1859 ist die Familie Zeppenfeld im Besitz der Konzession und der Gastwirtschaft an der Bergstraße. Immer wieder gelang es den jeweiligen Betreibern, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten und mit Um- und Anbauten sowie der Erweiterung des Services den Betrieb erfolgreich zu führen. Nun, nach 161 Jahren aber, geht das Unternehmen aus dem Besitz der Familie Zeppenfeld in neue Hände: an das Ehepaar Claudia und Maurice König aus Wenden.
Warenhändler, Schank- und Landwirt
Franz-Anton Zeppenfeld war es, der vor mehr als 16 Jahrzehnten das „Zimmermannsche Haus“ für 2800 Reichstaler von den Gebrüdern Brill aus Bilstein erwarb. Er übernahm das Haus in direkter Nachbarschaft der St.-Severinus-Pfarrkirche Wenden als Warenhändler, Schank- und Landwirt. Wie im Heimatbuch über das Amt Wenden von Fritz Wiemers nachzulesen ist, gehörte Franz-Anton Zeppenfeld dem Düsseldorfer Kunstverein an und hatte dem schon vor seinem Erwerb als Schankbetrieb geführten Haus mit gediegenen Kupferstichen ein neues Erscheinungsbild beschert. Im Tauschwege erwarb er übrigens die „Klippe“ am Altenhofer Weg. Er ließ die heute noch vorhandenen Serpentinen in den Fels hauen, auf denen der steile Anstieg von Generationen von Wendenern des Öfteren für allerlei Vorhaben „gemeistert“ wurde…
Knochen zu Düngezwecken verkleinert
Neben der Schank- und der Landwirtschaft betrieb Franz-Anton Zeppenfeld nach dem Erwerb des Hauses auch eine Knochenmühle im Wendener Albetal, in der letztlich bis zum Ersten Weltkrieg Knochen zu Düngezwecken zerkleinert wurden. 1962 wurde die Mühle abgerissen.
Franz-Anton Zeppenfeld heiratete Luise Weingarten aus Wenden. Deren Sohn Josef ehelichte Berta Benderscheid aus Wenden, und ihr jüngster Sohn von insgesamt fünf Kindern übernahm ebenfalls die Gast- und Landwirtschaft. Mit seiner Ehefrau, Bernhardine Siepe aus Ennest, durfte er sich gleichfalls über fünf Kinder freuen.
Sohn folgt der Familientradition
Sohn Paul-Josef Zeppenfeld blieb der Familientradition treu und übernahm im Jahr 1956 zusammen mit seiner Frau Maria geb. Dornseifer die Gastwirtschaft. Maria war bis vor wenigen Jahren noch täglich in den Betrieb eingebunden, obwohl seit 1991 Sohn Manfred Zeppenfeld – zunächst mit Ehefrau Juliane – das Hotel-Restaurant verantwortlich leitete. Im Jahr 2013 übernahm Renate Zeppenfeld, Tochter von Paul-Josef und Maria Zeppenfeld, den Betrieb von Hotel und Restaurant als Pächterin. Hausbesitzer blieb ihr Bruder Manfred.
Gastwirtschaft neben Landwirtschaft
Im Gespräch mit der SZ erinnerte sich Maria Zeppenfeld anlässlich des 150-jährigen Bestehens an die umfangreichen, aber gleichwohl notwendigen Umbauarbeiten, die 1958 begannen. Wer Bilder aus der damaligen Zeit sieht, erkennt sofort, welch enorme „Verwandlung“ das Hotel Zeppenfeld erfahren hat. Kaum vorstellbar für heutige Generationen ist derweil, dass bis 1963 direkt neben der Gast- die Landwirtschaft betrieben wurde. Seinerzeit standen für die Bewirtung der Gäste jedenfalls nur der heute noch bestehende Thekenbereich sowie ein kleiner Raum nebenan zur Verfügung. Dies änderte sich grundlegend.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden ein großer sowie kleinere Säle angebaut, die ermöglichten, zahllose Feiern, Versammlungen und andere Veranstaltungen durchzuführen. Hinzu kamen neun Fremdenzimmer. Überdies besitzt der Betrieb im Haus eine Bundeskegelbahn, die von vielen Clubs aus der Gemeinde Wenden regelmäßig genutzt wird.


Autor:Holger Böhler (Redakteur) aus Wenden |
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