Afrika ist überall

- Gospeltrain-Chorleiter Jörg Siewert überzeugte durch Entertainerqualitäten.
- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
ba Wilnsdorf. Auf afrikanische Klänge musste am Samstagabend im Forum des Gymnasiums Wilnsdorf niemand verzichten, auch wenn die Vuvuzelas fehlten. Denn wer sich von der Fußball-WM losgerissen hatte, um das gemeinschaftliche Konzert von Gospeltrain und den Chören des Gymnasiums zu genießen, konnte unter anderem afrikanische Musik erleben, die sich erheblich vom zurzeit allgegenwärtigen Summen unterschied.
Doch zuerst begann der Abend europäisch. Mit dem skandinavischen Song „Come Let Us Sing“ zeichnete sich bereits ab, was Chorleiter Jörg Siewert an diesem Abend beabsichtigte. Das Publikum sollte in Schwung gebracht werden und sogar selber mitsingen. Auch wenn es zunächst beim rhythmischen Klatschen blieb, mit den Südstaatengospels „I Go To The Rock“ (Solistin: Dorle Jaeschke), „Will The Circle Be Unbroken“ (Solistin: Dorle Leipold) sowie dem Klassiker „O Happy Day“, präsentiert von Christoph Hein, wurde das Eis schnell gebrochen.
Die Stimmung war gut – und das sollte so bleiben, als der Unterstufenchor, unter Leitung von Anke Voß, sein Programm darbot. Auch wenn mit dem Titel „Wir sind dein Albtraum heute Nacht“ aus „Toms Traum“ von G. A. Meyer Böses prophezeit wurde, widerlegten die Sänger diese Ankündigung durch ihren Auftritt und schufen mit „Hakuna Matata“ aus dem „König der Löwen“ den musikalischen Übergang zum afrikanischen Kontinent und erneut zu Gospeltrain, die mit dem Traditional „Akanamandla“ nahtlos anknüpften. Nachdem Jörg Siewert mit „Lollipop“ abermals das Publikum zum Singen motiviert hatte, durfte anschließend der Oberstufenchor, ebenfalls unter Leitung von Anke Voss, zeigen, dass er es besser kann. Vor allem mit der Präsentation des satirischen Songs „Zahnarzt“ aus dem Musical „Little Shop of Horrors“ und einer fetzigen Version von Elton Johns „Crocodile Rock“ begeisterte der Chor die Zuschauer und wurde durch lang anhaltenden Applaus belohnt.
Spontan stellte Gospeltrain sein Programm um und ergänzte mit dem fetzigen Song „Mama Loo“ von Les Humphries die schwungvolle Stimmung im Forum – unterstützt durch die hochkarätige Begleitband (Klaus Zarmutek, Saxophon; Friedhelm Weinbrenner, Keyboard; Anna Müller, E-Bass; Hartwig Weidt, Schlagzeug). Eine Stimmung, die durch erneutes Mitsingen des Publikums noch angefacht werden sollte. „Ain’t Nobody“ hieß der Song, bei dem Textlücken durch Mitsummen überbrückt werden konnten, so dass niemand Grund hatte, sich zu drücken.
Gemeinsames Singen war erwünscht und so war es nicht verwunderlich, dass zum Abschluss des Konzerts Gospeltrain und der Oberstufenchor des Gymnasiums zusammen ein Lied vortrugen. Mit „Gabriellas Sang“ aus dem schwedischen Film „Wie im Himmel“ sorgten sie für einen gelungenen Abschluss, bei dem Christiane Wenmakers solistisch glänzte. Und da das Publikum nicht genug bekommen konnte, musste es noch einmal, den bereits zuvor geübten Song „Ain’t Nobody“ selber singen. Das hat man nun davon!


Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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