„Ein besonderer Moment“

- Erste hauptamtliche Bürgermeisterin im Kreis: Christa Schuppler wurde gestern von Egon Dreisbach vereidigt. Foto: dima
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dima Wilnsdorf. Einiges bleibt beim Alten, doch vieles im Wilnsdorfer Rat wird zukünftig neu. Allem voran, die frisch gewählte Bürgermeisterin Christa Schuppler, die gestern Abend gleich zu Beginn der konstituierenden Sitzung feierlich vom „lebensältesten Ratsmitglied“ Egon Dreisbach vereidigt wurde. Nach einem spannenden und arbeitsreichen Jahr sei das ein „ganz besonderer Moment“ für sie, so die neue Verwaltungschefin. Bereits seit dem 21. Oktober offiziell auf dem Stuhl der Bürgermeisterin agierend, dankte Christa Schuppler gestern der Rathauscrew und ihrem Vorgänger Werner Büdenbender für einen „guten Einstieg“. Als Bürgermeisterin wolle sie zukünftig möglichst viele Bürger in ihre Arbeit einbinden. Die Wilnsdorfer Vereine, Verbände und Kirchengemeinden seien wichtiger Baustein im Fundament der „lebenswerten Gemeinde“.
Für die zukünftige Ratsarbeit erhofft sich Christa Schuppler Ratsmitglieder, die im positiven Sinne miteinander reden und streiten würden. Dass die Tücke der Wilnsdorfer Ratsarbeit oft im Detail versteckt liegt, musste die eben erst vereidigte Bürgermeisterin gleich bei ihrer ersten Amtshandlung im Rat erfahren. Auf der Tagesordung stand die Wahl ihrer Vertreter. Hier entschied sich die Mehrheit in geheimer Abstimmung für den Antrag von CDU und SPD, die Anne Bender (CDU) als erste Stellvertreterin und Willi Schepp (SPD) als zweiten Stellvertreter vorgeschlagen hatten. Mit einem zweiten Antrag brachte die FDP Ratsmitglied Matthias Rink als dritten Stellvertreter ins Rennen. Mitten im Wahlverfahren stand dann plötzlich die Frage nach dem genauen Wahlmodus im Raume. Redebeiträge in der laufenden Wahl seien nicht gestattet, musste die Bürgermeisterin eine daraufhin beginnende Diskussion unterbinden. Klärend eingreifen musste an dieser Stelle der erste Beigeordnete Helmut Eich, der das mathematische Rätsel entwirren konnte.
Änderungen gibt es zukünftig auch bei den Ausschüssen. Einem gemeinsamen Antrag von CDU und SPD folgend, stimmte die Mehrheit für die Bildung von neun Ausschüssen. In der vergangenen Wahlzeit tagten derer elf. Neu ist ein Wirtschaftsförderungsausschuss, der gemeinsam mit Haupt- und Finanzausschuss tagt. Bau- und Umweltausschuss wurden ebenfalls zusammengelegt. Und der Sozialausschuss heißt zukünftig „Ausschuss für Soziales, Familie und Senioren“. Abgelehnt wurde der Antrag von FDP und Grünen, die durch Zusammenlegung weiterer Ausschüsse Geld einsparen wollten.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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