Neue Sitzschalen in der Henneberg-Arena
Tschüss, „Effzeh“ – Hallo, TSV Weißtal!

- Ein schönes Fleckchen Erde: Der idyllisch gelegene Gernsdorfer Henneberg-Sportplatz, nun auch ganz „stilecht“ mit den neuen grünen Sitzschalen.
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sta Gernsdorf. Auch ein Unikat verliert irgendwann einmal seine Bestimmung. Fast 20 Jahre lang durften es sich die Zuschauer auf der Tribüne der Gernsdorfer Henneberg-Arena auf den roten Sitzen gemütlich machen, die einst im Müngersdorfer Stadion des 1. FC Köln installiert waren und bei manch packendem Bundesliga- und Europapokalspiel als Untersatz dienten. Doch nach so vielen Jahrzehnten nagte der Zahn der Zeit an Schalen, die aufgrund der nicht vorhandenen Überdachung auf der Anlage des TSV Weißtal Wind und Wetter ausgesetzt waren.
„Die Sitze waren durchgesessen, auch die Farbe blass. Schön war das nicht mehr“, befand eines Abends Stefan Dax beim Training der Landesliga-Mannschaft.
sta Gernsdorf. Auch ein Unikat verliert irgendwann einmal seine Bestimmung. Fast 20 Jahre lang durften es sich die Zuschauer auf der Tribüne der Gernsdorfer Henneberg-Arena auf den roten Sitzen gemütlich machen, die einst im Müngersdorfer Stadion des 1. FC Köln installiert waren und bei manch packendem Bundesliga- und Europapokalspiel als Untersatz dienten. Doch nach so vielen Jahrzehnten nagte der Zahn der Zeit an Schalen, die aufgrund der nicht vorhandenen Überdachung auf der Anlage des TSV Weißtal Wind und Wetter ausgesetzt waren.
„Die Sitze waren durchgesessen, auch die Farbe blass. Schön war das nicht mehr“, befand eines Abends Stefan Dax beim Training der Landesliga-Mannschaft. Und nur acht Monate später, genauer gesagt Ende Oktober des letzten Jahres, war es dann so weit: Der Henneberg erstrahlte im neuen Glanz, die neuen Sitze waren bestellt, geliefert und montiert.
Hinter Dax und Stefan Stark, der dem Polizeibeamten bei der Organisation unter die Arme griff, lagen indes einige Stunden Arbeit. Der finanzielle Aufwand des Großprojekts belief sich am Ende auf 10 000 Euro. Eine Summe, die für den TSV Weißtal nicht allein zu stemmen gewesen wäre, so dass den beiden die Idee kam, die Sitzschalen auf Lebenszeit oder bis zur Materialermüdung an Mitglieder, Unterstützer und Sponsoren zu verkaufen und diese mit Namensschildern auch kenntlich zu machen. Und das kam an!
„Wir sind in den ersten Tagen überrannt worden. Unsere Handys standen nicht mehr still. Ich habe stündlich unsere Homepage aktualisiert, wo sich die Leute ihren Sitz aussuchen konnten“, erinnert sich Stark, der mit einem solchen Ansturm genauso wenig gerechnet hatte wie Dax. „So ist es dem Verein gelungen, alle 350 Sitze zu verkaufen, unser Minimalziel lag bei 200. Diese Unterstützung aus unserem Umfeld ist einfach großartig und man sieht, was beim TSV Weißtal möglich ist, wenn alle gemeinsam anpacken“, ergänzt Dax.
Anpacken! Das taten einige aktive und passive Mitglieder in den Sommermonaten, denn die alten Schalen mussten abmontiert und die neuen aufgeschraubt werden, die die Firma Apato-Sport aus Kufstein angeliefert hatte. „Das waren auch noch einmal einige Arbeitsstunden. Hier hat sich insbesondere unsere 1. Mannschaft enorm eingebracht. Wir danken aber allen kleinen und großen Helfern, die an der Umsetzung beteiligt waren“, so Stark.
Ganz fertig ist die „neue“ Tribüne allerdings noch nicht: Die Betonmauer soll noch einen neuen Anstrich bekommen, so dass der Schriftzug „1971 TSV“ mit den schwarzen Schalen, umrahmt von den vielen anderen grünen Schalen, noch besser zu gelten kommt.
Und inzwischen sind auch die ausgemusterten Untersätze abgeholt worden. „Da haben wir schon ein Problem auf uns zukommen sehen. Die Dinger kann man nicht einfach wegschmeißen, sondern muss sie entsorgen“, erklärt Dax, der aber auch für dieses Problem eine Lösung parat hatte. Zwar fand die Idee, die alten Sitze „Effzeh“-Liebhabern für eine kleine Spende anzubieten, keinen überdurchschnittlich großen Anklang, dafür machte der Sportliche Leiter allerdings die Firma stadichair aus Bielefeld ausfindig. „Sie haben die Entsorgung übernommen, gleichzeitig aber auch die Sitze, die noch gut erhalten waren, zu Barhockern umfunktioniert.“
So wurde innerhalb eines Jahres aus alt neu. Und das Fußballschauen in der Henneberg-Arena wieder um einiges komfortabler.


Autor:Stefan Stark aus Wilnsdorf |
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