Kommentar

Das Rohstoffproblem wird unterschätzt

Lithium-Abbau in einem chilenischen Salzsee.

Lithium-Abbau in einem chilenischen Salzsee.

Die Bilder von der Zukunft sind sauber. Da fahren Autos abgasfrei, drehen sich Windräder in klarer Luft, glänzen Solarzellen unter blauem Himmel. Der Strom, der dort erzeugt wird, gilt neuerdings als „Freiheitsenergie“, weil er scheinbar unbegrenzt ist und niemand von außen hineinpfuschen kann.

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Keine Elektrifizierung ohne Kupfer

Nichts gegen E-Autos und erneuerbare Energien – der Weg ist richtig. Aber zu dieser Strategie gehört auch das Eingeständnis, dass es mit bunten Bildern und großen Zielen nicht getan ist. Neue Technologien brauchen andere Rohstoffe, die zum großen Teil in Deutschland nicht verfügbar sind oder nicht mehr gefördert werden.

Es geht nicht nur um Exotisches, sondern auch um ein vermeintliches Allerweltsmaterial wie Kupfer. Denn was emissionsfrei arbeiten soll, muss elektrifiziert werden – und braucht Stromleiter. Es geht übrigens auch ganz schlicht um Fläche, denn die Erzeugung von Ökostrom braucht Platz.

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So werden sich zwei Dinge in der Zukunft nicht ändern. Auch die neuen Technologien haben Umweltfolgen durch Förderung und Verarbeitung der nötigen Rohstoffe – ein Blick auf einen Kupfertagebau genügt. Und Deutschland wird auch weiterhin auf die Versorgung durch andere Länder angewiesen sein. Seien es seltene Erden oder grüner Wasserstoff aus den Solarparks einer fernen Wüste.

Die Rohstoffversorgung ist der Schlüssel zu allem

Die Probleme sind lösbar und große Anstrengungen wert. Dafür braucht es aber mehr, als alle zehn Jahre eine Rohstoffstrategie. Die Versorgung mit Rohstoffen, so fair und sauber wie möglich, ist der Schlüssel zu allem anderen. Entsprechende Priorität sollte sie haben. Das bedeutet zuerst, eine dritte Parallele zur Vergangenheit zu vermeiden: Den Selbstbetrug, dass alles wunderbar geregelt sei.

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