Trübe Stimmung in der Metall- und Elektroindustrie
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/74JAZ45FLXSFL4OBL4IUXCNIJA.jpg)
Arndt G. Kirchhoff, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen.
© Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild
Düsseldorf (dpa/lnw). Die Stimmung in der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie hat sich zum Jahreswechsel eingetrübt. Zwar werde die aktuelle Wirtschaftslage in den Betrieben noch überwiegend positiv eingeschätzt. Die Erwartungen für die nächsten Monate seien jedoch so pessimistisch wie seit dem Jahr 2009 nicht mehr, fasste der Branchenverband Metall NRW am Donnerstag das Ergebnis einer aktuellen Branchenumfrage zusammen.
Verbandspräsident Arndt Kirchhoff wertete die Umfrageergebnisse als «deutliches Warnzeichen». Die Wettbewerbsposition der Unternehmen an den heimischen Standorten verschlechtere sich im internationalen Vergleich zusehends. «Die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie muss jetzt Priorität bei politischen Entscheidungen haben, das ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands», sagte der Branchensprecher.
An der Umfrage nahmen 389 Betriebe mit mehr als 140.000 Beschäftigten teil. Rund 40 Prozent der befragten Unternehmen bezeichnen ihre gegenwärtige Geschäftslage als «gut», 16 Prozent waren mit der aktuellen Lage «unzufrieden». Deutlich pessimistischer waren die Unternehmen beim Blick auf die nächsten sechs Monate. Rund 40 Prozent der befragten Unternehmen erwarten rückläufige Geschäfte, nur 9 Prozent erwarten eine Besserung. 45 Prozent rechnen mit rückläufigen Erträgen, nur 10 Prozent mit einer Verbesserung.
© dpa-infocom, dpa:230112-99-196533/2