Gemeinderat Katzwinkel gibt Startschuss für Planung
Photovoltaik im Bereich Kalteich

- Recht klares Ja für Kalteich - eine Fläche unterhalb des Flugplatzes sowie zwei weitere – Schönborn und Nochen – wurden indes abgelehnt.
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rai Katzwinkel. Das Interesse war groß: 40 Einwohner waren anwesend, als sich der Gemeinderat in Katzwinkel erneut mit Photovoltaikanlagen auf vier Flächen beschäftigte. Die Priorität wurde mehrheitlich auf eine Fläche im Bereich Kalteich gelegt. Für eine unterhalb des Flugplatzes gab es eine Patt-Situation – sie wurde damit abgelehnt. Zwei weitere Flächen – Schönborn sowie Nochen – wurden einmütig abgelehnt.
Photovoltaik als Beitrag zum Umweltschutz„Umweltschutz geht uns alle an, und dafür wollen wir einen Beitrag leisten“, sagte Ortsbürgermeister Hubert Becher. Seit 2019 beschäftigt man sich mit vier Anträgen für die Nutzung von Flächen für Photovoltaikanlagen. Wie berichtet hatten im Juli die Antragsteller bzw. Investoren die Projekte vorgestellt.
rai Katzwinkel. Das Interesse war groß: 40 Einwohner waren anwesend, als sich der Gemeinderat in Katzwinkel erneut mit Photovoltaikanlagen auf vier Flächen beschäftigte. Die Priorität wurde mehrheitlich auf eine Fläche im Bereich Kalteich gelegt. Für eine unterhalb des Flugplatzes gab es eine Patt-Situation – sie wurde damit abgelehnt. Zwei weitere Flächen – Schönborn sowie Nochen – wurden einmütig abgelehnt.
Photovoltaik als Beitrag zum Umweltschutz
„Umweltschutz geht uns alle an, und dafür wollen wir einen Beitrag leisten“, sagte Ortsbürgermeister Hubert Becher. Seit 2019 beschäftigt man sich mit vier Anträgen für die Nutzung von Flächen für Photovoltaikanlagen. Wie berichtet hatten im Juli die Antragsteller bzw. Investoren die Projekte vorgestellt. Bei einer Ortsbegehung gab die Kreisverwaltung Altenkirchen eine Ersteinschätzung zu Ortsbild, Artenschutz und Landwirtschaft ab.
Fläche unterm Flugplatz vorbelastet
Dies diente dazu, um über Priorität bzw. Ablehnung einer Fläche zu entscheiden. Becher: „Wir wollen offen und fair unsere Meinung sagen, um weitere Planungskosten zu sparen.“ Er skizzierte die Einschätzungen der Behörde: Die Fläche unterhalb des Flugplatzes – hier möchte die Hatzfeldt-Wildenburg’sche Verwaltung Photovoltaik (PV) errichten – sei als eine relativ vorbelastete Region eingestuft worden, mit Landebahn, Hallen und dem ausgewiesenen Gewerbegebiet. Eine PV-Anlage könne man sich hier vorstellen. Angemerkt worden sei der weit entfernte Einspeispunkt, was bei einem Genehmigungsverfahren hinterfragt werden müsse.
Kalteich könnte genehmigt werden
Im Vergleich sei die Fläche im Bereich Kalteich (Erbengemeinschaft Kraus) entlang der K 106 deutlich weniger einsehbar. Auch sie sei weit entfernt von der Einspeisstelle. Von der Behörde sei die Genehmigungsfähigkeit durchaus in Aussicht gestellt worden. Bei der Fläche in Nochen wurde der hohe ökologische Wert herausgestellt. Es werde gefragt, ob bei einem solchen Kleinod eine wirtschaftlich kleinere Anlage vertretbar sei. Das Projekt Schönborn liege in einem typischen Landschaftsbild mit Gehöft, Wiese und Wald. Mit den Abständen zu Wald und Gehöft sei es eigentlich nicht genehmigungsfähig, auch nicht in einer kleineren Version.
Freie Fläche ortsbildprägend
Die CDU favorisiere die Fläche Kalteich, so Sprecher Danny Holschbach. Nochen lehne man wegen des Landschaftsschutzgebietes ab, ebenso Schönborn. Bei der Fläche Flugplatz sei eine Einsehbarkeit möglich, aber die Blendwirkung minimaler: „Größtenteils sind wir der Meinung, dort auch ein Go zu geben.“ Die Fraktion „Bürger für Katzwinkel“ (BfK) wollte die Einschätzungen bei der Fläche am Flugplatz nicht teilen. Sprecherin Tanja Becher erinnerte an das Neubaugebiet „Oberkatzwinkel II“ mit 27 Bauplätzen auf der gegenüberliegenden Seite. Von hier hätten 120 Häuser einen Blick auf diese freie Fläche. Für Becher ortsbildprägend. Das mache es der BfK schwer zuzustimmen: „Es ist eine wunderschöne Fläche, von Weitem zu sehen.“ Das Projekt Kraus (Kalteich) sei für die BfK unproblematisch.
Genossenschaft gründen
Es gehe nur um ein „Go“ für ein Genehmigungsverfahren, so Becher. Dies müsse der Antragsteller anstoßen, um einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Aufgrund der Zwei-Kilometer-Distanz könne man nicht zwei Anlagen parallel entwickeln. Er warb dafür, die Fläche am Flugplatz weiter in die Betrachtung einzubeziehen. Es sei interessant, weil hier Kommune und Einwohner eine Genossenschaft gründen könnten.
Ja für Photovoltaik im Bereich Kalteich
Die Fläche Kalteich bekam bei elf Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung ein klares Votum. Die am Flugplatz wurde bei einem 6:6-Patt (zwei Enthaltungen) abgelehnt. Die Projekte Nochen und Schönborn wurden einmütig abgelehnt. Einstimmig votierte das Gremium dafür, die Gründung einer Genossenschaft für Einwohner und Ortsgemeinde als Beitrag für erneuerbare Energien im Ort zu prüfen. Angenommen wurde weiter der Vorschlag Holschbachs, für das angedachte Baugebiet „Schönbornsfeld“ ein Konzept für ein Nahwärmenetz mit Geothermie zu entwickeln.


Autor:Redaktion Altenkirchen aus Betzdorf |
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